EU-Studie: Autobauer schummeln bei Sprit-Verbrauch

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Einer Studie der EU-Kommission stellt europäischen Autobauern kein gutes Zeugnis aus. Die Angaben über den CO2-Ausstoß seien unrealistisch.

Europäische Autobauer gestalten ihre Fahrzeugtests so, dass der Sprit-Verbrauch auf dem Papier deutlich geringer ist als in der Realität. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der EU-Kommission. So würden für die Tests spezielle Reifen verwendet oder auf unrealistisch glatten Straßen gefahren. Das könnte ein Drittel der CO2-Reduktion bei Neufahrzeugen der vergangenen zehn Jahr erklären, heißt es in der Studie.

Während die durchschnittliche CO2-Emission 2002 noch bei 167.2 Gramm pro Kilometer lag, waren es acht Jahre später nur 140.4 g/km. Von der Reduktion um 26.8 g/km für Neuwagen könnten aber 9.1 g/km auf die Gestaltung der Fahrzeugtests zurückgeführt werden. Bei 14.000 km im Jahr und aktuellen Treibstoffpreisen würden die Verzerrungen die Treibstoffrechnung der Konsumenten durchschnittlich um jährlich 135 Euro erhöhen, hat die EU-Konsumentenschutzorganisation BEUC berechnet.

Die EU plant, den CO2-Ausstoßes bis 2020 auf 95 g/km zu reduzieren. Die Kommission arbeitet derzeit an neuen Standards: Neue Tests ab 2016 sollen diese Effekte mildern, aber ein Rest an Flexibilität müsse bleiben. Die aktuelle EU-Studie wurde von der niederländischen "Organisation for Applied Scientific Research (TNO)", der britischen "AEA Ricardo" und der US-Amerikanischen "IHS Global Insight" durchgeführt.

(APA/Reuters)

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