S&P: Hochrisikopapiere wieder stark im Kommen

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Die Zahl von niedrig bewerteten spekulativen Anleihen ist in letzter Zeit stark gestiegen. Im Vorjahr wurden 270 Mrd. Euro an Firmenanleihen begeben.

Seitdem die Europäische Zentralbank (EZB) im September 2012 den Markt mit Liquidität überschwemmt hat, werden verstärkt spekulative Anleihen von niedrig bewerteten Unternehmen (BB+ oder schlechter) ausgegeben. Außerdem zeichne sich ab, dass zwei strukturierte kreditbesicherte Wertpapiere (Collateralized Loan Obligation/CLO) vorbereitet werden - Papiere wie sie seit Ausbruch der weltweiten Finanzkrise vor fünf Jahren nicht mehr verwendet wurden, schreibt die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) in einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung.

Zusätzlich gebe es einen Schwall von Emissionen mit Hybrid-Kapital, also Instrumenten die sowohl Kredit- als auch Eigenkapitaleigenschaften haben. Alleine im Jänner 2013 habe es mehr solche Papiere gegeben als im gesamten Jahr 2012 - ein so hohes Niveau habe es zuletzt 2006 vor der Finanzkrise gegeben.

Anleihenmarkt nicht überhitzt

Auch weist S&P darauf hin, dass nach einer Flaute bei schuldenfinanzierten Übernahmen 2012 dieses Instrument laut Medienberichten wieder im Kommen ist.

Überhitzt sei der Anleihenmarkt dennoch vorerst nicht, urteilt die Ratingagentur. Dabei hat das Vorjahr in Europa Firmenanleihen im Wert von 270 Mrd. Euro gebracht, um 75 Prozent mehr als im Jahr davor. Aber 2012 sei das aufgenommene Geld zum größten Teil "positiv", also für die Umstrukturierung von Schulden oder für Investitionen verwendet worden. "Negative" Verwendung, etwa um eigene Aktien zurückzukaufen oder Dividenden zu finanzieren, sei selten gewesen. Auch jetzt werde das aufgenommene Geld mehrheitlich konservativ verwendet.

(APA)

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