Verdi kündigt Streiks im öffentlichen Dienst an

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Nachdem die Tarifverhandlungen in Deutschland ergebnislos verlaufen sind, sollen Warnstreiks folgen. Die Gewerkschaft hatte 6 Prozent mehr Geld gefordert.

Der öffentliche Dienst der deutschen Bundesländer mit Ausnahme Hessens steht vor Warnstreiks. Die Arbeitgeber hätten auch bei der zweiten Tarifrunde kein Angebot vorgelegt, begründete Verdi-Bundeschef Frank Bsirske am Donnerstagabend in Potsdam den Arbeitskampf. Verstärkt sollen zunächst Schulen bestreikt werden.

Die Tarifverhandlungen für die 750.000 Beschäftigten waren am Donnerstag in zweiter Runde ergebnislos vertagt worden. Verdi und die gemeinsam verhandelnden Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern 6,5 Prozent mehr Geld für die Länder-Angestellten. Die Länder hätten mit dem sich zuspitzenden Arbeitskampf gerechnet und könnten damit umgehen, sagte Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) als Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Am 7. März solle bei der dritten Tarifrunde versucht werden, eine Annäherung zu erreichen.

Warnstreiks in Schulen werden eskalieren

Bsirske betonte, der öffentliche Dienst werde in den kommenden Tagen deutlich machen, dass er sich nicht von der Tarifentwicklung in anderen Branchen abkoppeln lasse. Begonnen werde mit dem Arbeitskampf zunächst nur in einzelnen Bundesländern.

Ilse Schaad, Verhandlungsführerin der Lehrergewerkschaft GEW fügte hinzu, ab Montag würden die Warnstreiks von angestellten Lehrern in Schulen eskalieren. Jeden Tag werde die Arbeit in unterschiedlichen Bundesländern niedergelegt. Das werde sich besonders in der Woche vor der dritten Tarifrunde steigern. Die prozentual meisten angestellten und nicht verbeamteten Lehrer gibt es nach GEW-Angaben in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin sowie in Nordrhein-Westfalen.

(APA/dpa)

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