Uniqa kehrt 2012 in die Gewinnzone zurück

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der heimische Versicherungskonzern schrieb im abgelaufenen Jahr wieder schwarze Zahlen und stellt eine Dividende von 0,25 Euro in Aussicht.

Wien/Ag./Red. Es sei ein „erster Schritt in die richtige Richtung“. Zumindest für Konzernchef Andreas Brandstetter. Denn die heimische Uniqa-Versicherung ist im abgelaufenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat damit „das geschafft, was wir uns 2012 vorgenommen haben“.

Nach vorläufigen Zahlen betrug das Konzernergebnis 130 Mio. Euro. Noch im Vorjahr war unter dem Strich ein Minus von rund 246 Mio. Euro angefallen. Damals hatten Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen das Ergebnis in den roten Bereich gedrückt.

An der Börse kamen die Nachrichten durchwegs gut an. Analysten hatten im Vorfeld mit etwas schwächeren Ergebnissen gerechnet. Die Aktie kletterte im Tagesverlauf um rund drei Prozent. Seit Jahresbeginn hat sie sich um 14 Prozent verteuert.

Für 2012 hat die Assekuranz angekündigt, dem Aufsichtsrat eine Dividende von 0,25 Euro je Aktie vorschlagen zu wollen. Für das Jahr 2011 hatte die Uniqa ihre Dividende gestrichen, ein Jahr zuvor waren noch 0,40 Euro an die Anteilseigner ausbezahlt worden. Die Uniqa hatte bereits nach drei Quartalen mitgeteilt, dass das Geschäft etwas besser laufen könnte, als zunächst angenommen. Denn die Assekuranz hatte damals ihre Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2012 angehoben und einen Gewinn „im Bereich“ von 200 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Streubesitz soll erhöht werden

Konzernweit stiegen die verrechneten Prämien leicht um 0,2 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro. Während die Bereiche Schaden-, Unfall- und Krankenversicherung zulegen konnten, gab es im Segment Lebensversicherung Rückgänge von sieben Prozent. Dies ist vor allem auf ein schwächelndes Einmalerlagsgeschäft zurückzuführen. Denn der Gesetzgeber hatte zuvor die Bindungsfristen für das Produkt von zehn auf 15 Jahre erhöht. Für Kunden hat sich die Attraktivität des Produktes dadurch verringert. Alle heimischen Versicherungen sind davon betroffen.

Schon seit Langem plant die Uniqa zudem, ihren Streubesitz noch in diesem Jahr auf bis zu 49 Prozent zu erhöhen. Derzeit liegt er bei knapp acht Prozent.

Hauptaktionäre sind bislang Raiffeisen Zentralbank und Austria Versicherungsverein. Die Anteilseigner könnten sich auf bis zu 51 Prozent zurückziehen. Wann der zweite Börsegang genau stattfinden wird, steht aber noch nicht fest. „Wir machen uns da keinen Druck“, sagt Brandstetter. Das Marktumfeld müsse passen, man wolle flexibel sein, wenn sich attraktive Fenster auf dem Markt für Versicherungen ergeben.

Die Uniqa hat sich im Rahmen ihres Strategieprogramms vorgenommen, nicht nur die Zahl der Kunden bis zum Jahr 2020 auf 15 Millionen zu verdoppeln, sondern auch das Ergebnis bis 2015 um 400 Mio. Euro zu steigern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2013)

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