Im vergangenen Jahr erhielten Wall-Street-Banker durchschnittlich 121.900 Dollar an Bonuszahlungen. Das ist eine Steigerung um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trotz der weiterhin köchelnden Schuldenkrise und einer strengeren Bankenregulierung verdienen die Finanz-Experten in New York City blendend: Für das vergangene Jahr hat ein Wall-Street-Banker im Schnitt einen Cash-Bonus von 121.900 Dollar (91.627 Euro) erhalten, erklärte New Yorks oberster Finanzbeamter Thomas DiNapoli am Dienstag. Das sei um neun Prozent mehr als 2011. Insgesamt betrugen die Sonderzuwendungen 20 Milliarden Dollar.
Im Jahr 2011 waren die Zahlungen noch zurückgegangen. "Gewinne und Boni haben sich 2012 erholt", sagte DiNapoli. Den Beschäftigten in der New Yorker Finanzindustrie kam dabei auch zugute, dass die Banken in der Metropole im vergangenen Jahr Mitarbeiter abgebaut haben. So verteilte sich der Bonustopf auf weniger Köpfe. Derzeit arbeiten etwa 169.700 Menschen an der Wall Street, das sind um etwa 1000 weniger als 2011.
362.900 Dollar Durchschnittsgehalt
Wieviel Geld die Wall-Street-Banker insgesamt verdient haben, lässt sich allerdings noch nicht sagen. Die bar ausgezahlten Boni sind nur ein Teil des Einkommens. Hinzu kommen Aktien sowie das Grundgehalt. Im Jahr 2011, für das Daten vorliegen, summierte sich das Gesamtgehalt auf durchschnittlich 362.900 Dollar. Das sei fünf Mal soviel wie das Durchschnittseinkommen in der Stadt, merkte DiNapoli an.
Bei seinen Zahlen beruft sich der Behördenchef auf vorliegende Steuerdaten. Seine Beobachtungen decken sich dabei mit einer bereits im November herausgebrachten Gehaltsstudie der Unternehmensberatung Johnson Associates.
(APA/dpa/Reuters)