Warnstreik bei Lufhansa: 700 Flüge gestrichen

Warnstreik Muenchen Fluege gestrichen
Warnstreik Muenchen Fluege gestrichen(c) AP (Uwe Lein)
  • Drucken

In Europa sind beinahe alle Flüge der AUA-Mutter Lufthansa gestrichen worden. In Österreich sind 36 Flüge betroffen.

Wegen des Warnstreiks bei der AUA-Mutter Lufthansa sind am Donnerstag knapp 700 Verbindungen gestrichen. Schwerpunkt der Aktionen war die größte Lufthansa-Basis in Frankfurt. Betroffen sind nahezu alle Lufthansa-Flüge in Deutschland und Europa. Der Interkontinentalverkehr sollte nach Möglichkeit aufrechterhalten werden, hieß es in der Früh bei der Lufthansa. Auch alle Lufthansa-Kurse zwischen Österreich und Deutschland wurden ab sechs Uhr abgesagt, bis zum späten Mittag sind hier 36 Flüge betroffen. Als bisher letzter gestrichener Österreich-Kurs dieses Vormittags scheint Frankfurt-Linz (13.10 Uhr) auf.

Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Warnstreik vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen über die Gehälter von etwa 33.000 Lufthansa-Beschäftigen den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen. Verdi verlangt 5,2 Prozent mehr Geld und Kündigungsschutz. Lufthansa fordert von den Arbeitnehmern Nullrunden und längere Arbeitszeiten; ein Sprecher bezeichnete den Warnstreik als "völlig überflüssig und unverhältnismäßig".

Nächste Verhandlungsrunde am Freitag

Von dem Ausstand betroffen sind die Verbindungen ab Frankfurt, Hamburg, Berlin, München, Düsseldorf und Köln, sagte ein Konzernsprecher.

Die nächste Runde der Gehaltsverhandlungen findet am Freitag statt. Verdi fordert für die Lufthansa-Mitarbeiter nicht nur mehr Gehalt, sondern auch sichere Arbeitsplätze. Die Lufthansa fährt freilich zur Zeit ein drastisches Sparprogramm.

Kaum Chancen auf schnelle Einigung

Obwohl viele Maschinen am Boden blieben, bleib an den deutschen Airports das große Chaos zunächst aus. Der Streik war angekündigt.

Janine Peltier von Verdi Hamburg sieht angesichts der unterschiedlichen Vorstellungen der Gewerkschaft und des Lufthansa-Konzerns derzeit kaum Chancen für eine schnelle Einigung. "Wir empfinden die Forderung vom Arbeitgeber auch als Provokation gegenüber der Gewerkschaft. Wenn wir jetzt nicht Stärke zeigen, dann wird das ganz, ganz schwierig, sich überhaupt zu einigen."

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.