Vor Ulli Hoeneß hat es schon andere prominente Deutsche erwischt. Von Boris Becker über Verena Booth bis zu Freddie Quinn.
30.12.2016 um 21:18
Ulli Hoeneß, Ex-Fußballstar und Präsident von Bayern München ist der erste Prominente, der nach einem wegweisenden Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) ins Visier der Steuerfahnder geraten ist. Erst seit der Entscheidung von 2012 gilt verbindlich, dass ab einer hinterzogenen Summe von einer Million Euro keine Haft auf Bewährung mehr möglich ist. Hoeneß zeigte sich im Jänner selbst an. Er hat zehn Jahre lang nicht ordnungsgemäß versteuerte Gelder bei der Schweizer Bank Vontobel deponiert.
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Alle anderen hier genannten prominenten Steuersünder wurden vor dieser Verschärfung ertappt. Boris Becker ist einer der Prominenten, der bei einer früheren Festsetzung der Grenze von einer Million Euro ins Gefängnis gemusst hätte. Becker wurde 2002 in München zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung und insgesamt 500.000 Euro Geldbuße verurteilt, weil er 1,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen hatte.
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Peter Graf, der Vater der zweiten deutschen Tennis-Ikone Steffi Graf, kam hingegen nicht am Gefängnis vorbei. 1997 verurteilte das Landgericht Mannheim Graf zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis, weil er dem Staat die Steuern auf Siegprämien seiner Tochter vorenthalten hatte.
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Klaus Zumwinkel, langjähriger Chef der Deutschen Post, kam knapp am Gefängnis vorbei. Zumwinkel geriet durch den Ankauf einer Steuer-CD aus Liechtenstein ins Visier der Ermittler. Diese entlarvte, dass er mit Hilfe von Stiftungen in Liechtenstein Steuern hinterzogen hatte. Er musste am Ende 3,9 Millionen Euro an Steuern nachzahlen, dazu eine Geldstrafe von einer Million Euro.
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Paul Schockemöhle, der früher einer der besten Springreiter der Welt war, steht für einen der ersten Steuerfälle mit großer Außenwirkung. Schockemöhle hatte in Liechtenstein Millionen gebunkert, 1997 deckte ein Informant dies auf und sorgte weit vor Auftauchen der ersten Steuer-CDs auch bei anderen Steuersündern für Beunruhigung und mehrere Fälle freiwilliger Selbstanzeigen. Schockemöhle musste damals knapp 11,6 Millionen Euro nachzahlen.
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Darüber hinaus gibt es eine Reihe Prominenter mit kleineren Steuervergehen. Gegen die Moderatorin Verena Pooth stellte die Staatsanwaltschaft 2010 nach Zahlung von 30.000 Euro die Ermittlungen rund um angeblich unversteuerte Spekulationserlöse ein.
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Moderator Patrick Lindner musste 150.000 Euro Steuern nachzahlen, weil er falsche Angaben zur Vermietung seiner Villa in den 90er Jahren gemacht hatte.
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Ebenfalls 150.000 Euro musste Freddy Quinn zahlen - er hatte angegeben, in Monaco zu leben, obwohl er tatsächlich in Hamburg wohnte.
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Prominente ''Steuersparer''
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