Niederlande: Rezession schwerer als gedacht

Niederlande Rezession schwerer gedacht
Niederlande Rezession schwerer gedacht(c) EPA (Rick Nederstigt)
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Die fünftgrößte Volkswirtschaft der Eurzone kämpft gegen eine Immobilienkrise. Das BIP wird heuer um 0,8 Prozent schrumpfen.

Die Rezession in den Niederlanden wird nach Einschätzung der Notenbank des Landes schärfer ausfallen als angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2013 um 0,8 Prozent schrumpfen, teilte die DNB am Montag in Amsterdam mit. Bisher war sie von minus 0,6 Prozent ausgegangen. Für 2014 halbierte die Notenbank ihre Wachstumsprognose auf 0,5 Prozent.

"Nach der Kreditkrise fällt es der niederländischen Wirtschaft schwer, den Abschwung hinter sich zu lassen", heißt es in dem Ausblick. Die Neuverschuldung des Staates werde wegen der Schwäche der Konjunktur bis einschließlich 2015 über den maximal erlaubten drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen.

Häuserpreise seit 2008 um ein Fünftel gefallen

Die EU-Kommission erwartet, dass die Marke von drei Prozent schon 2014 wieder unterschritten wird. "Dazu sind zusätzliche Konsolidierungsmaßnahmen notwendig", so die Notenbank.

Die Regierung hat ein 46 Milliarden Euro schweres Sparpaket durchgesetzt, das geringere Ausgaben und höhere Steuern beinhaltet. Die fünftgrößte Volkswirtschaft der Eurozone kämpft gegen eine Immobilienkrise. Seit 2008 sind die Häuserpreise um etwa ein Fünftel gefallen. Kürzungen bei Pensionen und die höchste Arbeitslosigkeit seit 19 Jahren drücken auf die Verbraucher- und Unternehmerstimmung.

(APA/Reuters)

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