A350: Airbus-"Riesenbaby" hebt erstmals ab

The new Airbus A350 takes off for its maiden flight at the Toulouse-Blagnac airport in southwestern France
The new Airbus A350 takes off for its maiden flight at the Toulouse-Blagnac airport in southwestern FranceREUTERS
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Mit dem Airbus A350 bietet der europäische Flugzeugbauer ein neues Langstreckenflugzeug. Die Probleme bei Boeings Dreamliner reißen nicht ab.

Chicago/Paris/Ag. Der Vergleich mit einem Neugeborenen erscheint ein wenig skurril für einen Langstreckenflieger mit Platz für vorerst 300 Passagiere. Pascal Verneau aber ist euphorisch: „Ich bin sehr zuversichtlich. Das ist ein Baby aus gutem Haus“, sagt der Airbus-Ingenieur.

Das „Baby“ ist der neue Airbus A350, der am heutigen Freitag seinen ersten Testflug absolvieren soll – wenn es das Wetter und die derzeit streikenden Fluglotsen erlauben. Ein erfolgreicher Testflug wäre wichtig, weil am 17. Juni die große Flugschau in Bourget bei Paris beginnt. Noch liegt Airbus mit seinem neuen Flugzeug im Zeitplan.

Der A350 XWB (für Extra Wide Body, also einen sehr breiten Rumpf) bietet in der größten für 2017 geplanten Version Platz für 350 Passagiere. Er ist die Kampfansage an Boeing und dessen pannengeplagten Prestigeflieger „Dreamliner“. Wie die Maschine des US-Konkurrenten ist auch der A350 hauptsächlich aus mit Kohlefaser verstärktem Kunststoff gefertigt, der leichter ist als Metall. Damit lässt sich Treibstoff sparen. Laut Airbus wird der A350 rund ein Viertel weniger Treibstoff verbrauchen als Maschinen vergleichbarer Größe. Bereits jetzt liegen 613 Bestellungen vor.

„Dreamliner“ sprang nicht an

Beim Konkurrenten Boeing läuft es dagegen weniger gut: Die japanische ANA musste am Mittwoch einen Flug absagen, weil das Triebwerk eines „Dreamliner“ nicht ansprang. Erst am Vortag hatte der Konkurrent Japan Airlines (JAL) mitgeteilt, dass ein „Dreamliner“ wegen Problemen mit der Enteisungsanlage der Triebwerke auf einem Flug nach Singapur umkehren musste. Die Jets sind nach einem mehr als dreimonatigen Flugverbot erst seit wenigen Wochen wieder in der Luft.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.06.2013)

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