JPMorgan soll in den USA Strompreis manipuliert haben

File of commuters reflected in stone as they walk past the JP Morgan headquarters in New York
File of commuters reflected in stone as they walk past the JP Morgan headquarters in New YorkREUTERS
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Die Energiebehörde wirft der Bank vor, durch Auktionen die Preise künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Man einigte sich auf einen Vergleich.

Im Streit über Manipulationen am Energiemarkt hat die US-Großbank JPMorgan Chase einen Vergleich mit den Behörden geschlossen. Die amerikanische Energieaufsicht FERC stellt gegen die Zahlung von 410 Millionen Dollar (310 Millionen Euro) ihre Untersuchung ein, wie sie am Dienstag mitteilte. Sie warf JPMorgan vor, dass eine der Filialen der Bank in den Jahren 2010 und 2011 in acht Fällen den Energiemarkt manipuliert habe. Händler sollen in Kalifornien und dem Mittleren Westen der USA versucht haben, mit einer nicht ganz sauberen Angebotstaktik die Gewinne nach oben zu treiben. Anfang des Jahres hatte die Deutsche Bank einen ähnlichen Streit mit der FERC mit einer Zahlung von 1,5 Millionen Dollar beigelegt. Die britische Bank Barclays soll 470 Millionen Dollar zahlen.

Die Behörde hatte den Fall gegen JPMorgan am Montag vorangetrieben und Details ihrer Anschuldigungen vorgelegt. Die von den Manipulationsvorwürfen betroffenen Händler wurden jedoch nicht benannt. Auch die Chefin des Rohstoffhandels der Bank, Blythe Masters, fand keine namentliche Erwähnung. In Medienberichten war ihr Name immer wieder in Zusammenhang mit den Untersuchungen gefallen.

Unter dem wachsenden Druck der Aufsichtsbehörden hatte JPMorgan erst am Freitag überraschend den Rückzug aus dem Geschäft mit physischen Rohstoffen angekündigt. Dazu gehörte der Handel etwa mit Öl oder Metallen, die sich faktisch im Besitz von JPMorgan befinden. Dazu unterhielt die Bank bisher auch eigene Metall-Lagerhäuser und Stromkraftwerke. Am Geschäft mit Rohstoff-Derivaten und Edelmetallen will JPMorgan hingegen festhalten.

(APA/AFP)

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