In Deutschland sprudeln die Steuereinnahmen

German Finance Minister Schaeuble poses for the media with a graph as he presents 2014 federal budget bill during a news conference in Berlin
German Finance Minister Schaeuble poses for the media with a graph as he presents 2014 federal budget bill during a news conference in BerlinREUTERS
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Hohe Beschäftigung und Tariflohnerhöhungen lassen Staatskassen klingeln. Der Bund nahm wegen höherer EU-Beiträge unter dem Strich aber weniger ein.

Der deutsche Fiskus hat auch im Juli einen soliden Zuwachs bei den Steuereinnahmen verbucht. Bund und Länder nahmen nach neuen Zahlen des Finanzministeriums vom Donnerstag zusammen knapp 44 Milliarden Euro ein - rund 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei verzeichnete allerdings der Bund ein Minus von 2,8 Prozent, was vor allem den hohen Abführungen an die EU geschuldet ist, deren Niveau um fast 76 Prozent höher lag als im Juli 2012. Die Länder allein kamen auf plus 1,6 Prozent.

Die Kasseneinnahmen bei der Lohnsteuer lagen mit 13,8 Milliarden Euro um 2,4 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Darin spiegeln sich vor allem die hohe Beschäftigung und die jüngsten Tariflohnerhöhungen wider.

Der deutschen Wirtschaft traut das Ministerium in seinem neuen Monatsbericht einen anhaltenden Aufwärtstrend zu. "So signalisieren die weiter in die Zukunft reichenden Indikatoren, dass sich die konjunkturelle Belebung auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird", schrieben die Beamten und verwiesen auf den Ifo-Index, der drei Monate in Folge gestiegen ist. Dazu dürften auch die Exporte beitragen, die im ersten Halbjahr noch unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums lagen. "Alles in allem ist mit einer Belebung der Exporttätigkeit zu rechnen", hieß es, nachdem die Industrie im Juni mehr Auslandsaufträge erhalten hatte.

Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt mit 0,7 Prozent so kräftig gewachsen wie seit über einem Jahr nicht mehr. "Diese vergleichsweise starke gesamtwirtschaftliche Expansion spiegelt teilweise witterungsbedingte Nachholeffekte wider", erklärte das Ministerium. Für 2013 erwartet die Regierung bisher ein Wachstum von 0,5 Prozent. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht offenbar Chancen, dass das Wachstum höher ausfallen könnte als erwartet. Er deutete diese Woche an, dass es etwas höher ausfallen könnte - "irgendwo zwischen 0,5 - 0,6 - 0,7 Prozent".

(APA/Reuters)

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