Der New Yorker Generalstaatsanwalt erhebt Anklage gegen den Immobilienunternehmer. Die 2005 gegründete "Trump Universität" soll Kursteilnehmern finanziellen Schaden zugefügt haben.
Die vom US-Immobilienunternehmer Donald Trump im Jahr 2005 gegründete "Trump University" versprach ihren Absolventen Reichtum und Erfolg. Rund 5000 Personen haben bis zu 35.000 Dollar gezahlt, um dort Kurse besuchen zu können. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Trump. Er erhebt Anklage wegen Betrugsverdacht und fordert 40 Millionen Dollar an Schadenersatz, berichtet die "Huffington Post". Die Kursteilnehmer seien finanziell geschädigt geworden, indem sie teure und sinnlose Seminare absolvieren mussten, so Schneiderman. Sie seien mit falschen Versprechungen gelockt worden, viele hätten einen Schuldenberg angehäuft und seien danach nicht im Stande gewesen, einen einzigen Immobiliendeal abzuschließen, heißt es in der Anklageschrift.
Die ehemalige "Trump Universität" musste mittlerweile in "Trump Entrepreneur Institute" umbenannt werden, da sie rechtlich keine Hochschule ist.
Trump wirft Schneiderman "Hexenjagd" vor
Trump reagierte via Kurznachrichtendienst "Twitter" empört auf die Anklage. 98 Prozent der Hochschüler hätten das Programm in einer Umfrage als "exzellent" bewertet. Generalstaatsanwalt Schneiderman wirft er eine "Hexenjagd" vor. Trumps Anwalt Michael D. Cohen bezeichnete die Vorwürfe als "politisch motiviert". Die Anklage sei eine "Verschwendung von Steuergeld", sagte er der Nachrichtenagentur AP.
Immobilienmogul Donald Trump ist erklärter Gegner von US-Präsident Barack Obama. Er brachte sich bei den letzten Wahlen selbst als Präsidentschaftskandidat für die Republikaner ins Spiel, ließ es dann aber doch bleiben. Eric Schneiderman ist Parteimitglied der Demokraten.
(sk)