Kuba schafft nach 19 Jahren Parallelwährung ab

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Der kubanische Staatschef Raul Castro kündigte in der Parteizeitung "Granma" das Ende der parallel verwendeten Währungen an.

Nach 19 Jahren schafft das kommunistische Kuba seine Doppelwährung ab. Staatschef Raul Castro kündigte am Dienstag das Ende der parallel verwendeten Währungen an. Das Kabinett habe dazu einen Zeitplan gebilligt, hieß es in einer Mitteilung von Staatschef Raul Castro in der Parteizeitung "Granma". Details wurden noch nicht genannt. Kubanische Ökonomen gehen laut "Reuters" davon aus, dass die Umstellung bis zu eineinhalb Jahre dauern kann. Dabei soll der konvertible Peso, der derzeit 25 nationale Pesos wert und an den Dollar gebunden ist, nach und nach abgewertet werden. Geplant sei ein Übergangsprozess ohne "Schocktherapie".

Seit dem Fall der Sowjetunion hat Kuba zwei Währungen: Der Dollar, der 2004 durch den an den Dollar gebundenen konvertiblen Peso (CUC) ersetzt wurde, und den nationalen Peso (CUP). Mit letzterem werden Löhne, Mieten und Grundnahrungsmittel bezahlt werden. Der CUC wurde dagegen im Tourimsus, bei Importgütern (wie zum Beispiel Hygieneprodukte) oder in Restaurants angewandt.

Kubaner, die keine Verwandten im Ausland oder Zugang zu Touristen (Trinkgelder) haben, können sich meist keine Waren in konvertiblen Pesos leisten. Oft bleibt ihnen nichts anderes übrig, als am Schwarzmarkt aktiv zu werden und aus staatlichen Lagern zu stehlen. Das führt zu einem Teufelskreis, Ein Beispiel: Während die kostenlosen Medikamente in der Apotheke fehlen, werden sie vor der Tür teuer verkauft.

(APA/Red.)

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