Air France fordert von Alitalia Abbau von 5000 Jobs

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Eine Geldspritze für die marode Airline machen die Franzosen von einem Konzernumbau abhängig. Ein Schuldenberg von einer Milliarde Euro soll um bis zu 80 Prozent abgebaut werden.

Die Air-France-KLM soll eine Geldspritze für die italienische Fluggesellschaft Alitalia an einen tiefgreifenden Konzernumbau knüpfen. Die französisch-niederländische Airline fordere unter anderem, dass Alitalia rund 5000 Stellen streiche, meldete die italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore" am Sonntag ohne Angabe von Quellen. Dies sei ein mehr als doppelt so hoher Arbeitsplatzabbau als ihn Alitalia-Chef Gabriele del Torchio bisher in Erwägung ziehe.

Zudem verlange Air France die Absetzung des Alitalia-Direktoriums sowie eine Restrukturierung des eine Milliarde Euro umfassenden Schuldenbergs, um diesen um 70 bis 80 Prozent zu reduzieren. Air France ist mit einer Beteiligung von 25 Prozent größter Einzelaktionär bei Alitalia. Die Airline wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Am Donnerstag hatte Air France bekanntgegeben, den Wert der Beteiligung an der italienischen Fluggesellschaft komplett abgeschrieben zu haben. Alitalia plant eine Kapitalerhöhung in Höhe von 300 Millionen Euro. Noch ist unklar, ob sich die Franzosen daran beteiligen. Der Konzern hat noch rund zwei Wochen Zeit, um sich zu entscheiden.

(APA/Reuters)

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