Energieriese RWE streicht jede zehnte Stelle

File photo of the RWE brown coal power plant in Neurath
File photo of the RWE brown coal power plant in NeurathREUTERS
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Der deutsche Konzern baut in den nächsten Jahren fast 7000 Stellen ab. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.

Der deutsche Energieriese RWE baut angesichts stark schrumpfender Gewinne weiter erheblich Personal ab. Konzernweit sollen bis 2016 weitere 6750 Stellen wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werden, davon allein 4750 in Deutschland. Das kündigte Personalvorstand Uwe Tigges anlässlich der Quartalsbilanz am Donnerstag in Essen an. Verhandlungen müsse es auch über die Höhe der Gehälter sowohl der Mitarbeiter als auch der Führungskräfte geben, sagte Tigges. Betriebsbedingte Kündigungen sollten über eine konzerninterne Jobbörse, Altersteilzeit und die natürliche Fluktuation vermieden werden, sagte Tigges. Den bis Ende 2014 laufenden tariflichen Kündigungsschutz könne er angesichts der Lage auf dem Energiemarkt nicht verlängern.

RWE ist in Kärnten an der Kelag beteiligt. Im RWE-Aufsichtsrat sitzt der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP).

Das Unternehmen hatte bereits Ende September eine Halbierung der Dividende und Einschnitte beim Personal in der Kraftwerkssparte angekündigt. RWE leidet wie die gesamte Branche unter dem stark gesunkenen Börsenstrompreis und geringer Auslastung der Gas- und Steinkohlekraftwerke. Von 2011 bis Ende 2013 hat RWE bereits 6200 Stellen abgebaut oder durch Verkauf abgegeben.

(APA/dpa)

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