Die amerikanische Investmentbank JP Morgan zahlt ein Bußgeld in Rekordhöhe.
New York/Washington. Einen Rechtsstreit mit der US-Regierung hat die US-Bank JP Morgan dann doch gescheut. Die amerikanische Investmentbank hat sich deshalb dazu entschlossen, den Streit über den Verkauf von US-Hypothekenpapieren mit einem Vergleich aus dem Weg zu räumen. Das Institut muss dafür eine Rekordsumme von 13 Mrd. Dollar auf den Tisch legen. Damit handelt es sich um den größten Vergleich in der Geschichte der USA.
Wie viele andere Banken auch hatte JP Morgan vor der Krise milliardenschwere mit Immobilienkrediten besicherte Wertpapiere verkauft. Nach dem Platzen der US-Immobilienblase wurden viele Papiere weitgehend wertlos. JP Morgan hat nun eingeräumt, Investoren beim Verkauf von Wertpapieren zwischen 2005 und 2007 hinters Licht geführt zu haben. Ein generelles Schuldeingeständnis lehnte die Bank jedoch ab. In einer Telefonkonferenz machte Finanzchefin Marianne Lake klar, dass die Bank nicht gegen Gesetze verstoßen habe. In anderen Prozessen könne der Vergleich daher nicht als Schuldeingeständnis gewertet werden. Da auch andere Banken solche Geschäfte abgewickelt haben, müssen sie sich ebenfalls auf Strafzahlungen einstellen. „Jetzt halten alle Banken den Atem an“, sagt James Cox von der Duke University. Für JP Morgan dürfte es kein Problem sein, die Strafe zu bezahlen. Das Institut habe eigenen Angaben zufolge genügend Geld zurückgelegt. (Reuters/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2013)