Alitalia soll bis zu 1500 Stellen abbauen

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Zudem sollen Gehälter ab einer Höhe von 40.000 Euro pro Jahr gekürzt werden. Die Airline sitzt auf einem Schuldenberg von einer Milliarde Euro.

Die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia plant Medienberichten zufolge den Abbau von bis zu 1500 Arbeitsplätzen. Das gehe aus einem auf Einsparungen ausgerichteten Plan für einen Konzernumbau hervor, der am morgigen Dienstag den Gewerkschaften vorgestellt werden soll, verlautete am Montag aus Alitalia-Kreisen.

Gehälter ab einer Höhe von 40.000 Euro pro Jahr sollen reduziert werden. Damit sollen bei den Kosten Ausgabenkürzungen in Höhe von 25 Prozent erreicht werden. Die Gehaltskürzungen sollen sowohl Piloten, als auch das Bordpersonal betreffen. Manager sollen auf ihre Benefits verzichten. Die Maßnahme wäre der erste umfassende Stellenabbau seit Privatisierung des Konzerns vor fünf Jahren. Damals verloren mehr als ein Drittel aller Alitalia-Mitarbeiter ihren Job.

Täglicher Verlust von 700.000 Euro

Mit dem Konzernumbau will Alitalia den Kreisen zufolge zwischen 200 und 400 Millionen Euro einsparen. Die angeschlagene italienische Fluggesellschaft rechnet mit einer vollständigen Zeichnung ihrer 300 Millionen schweren Kapitalerhöhung. Bis zur Frist für die Altaktionäre habe die italienische Airline Zusagen im Volumen von 173 Millionen Euro erhalten, teilte das Unternehmen mit.

Das Unternehmen ächzt unter einem Schuldenberg von einer Milliarde Euro und fliegt täglich fast 700.000 Euro Verlust ein. Seit 2002 fiel kein Gewinn mehr an. Im Oktober hatte die Regierung in Rom mit einem Rettungspaket den Flugbetrieb vorerst gesichert.

Alitalia kann bei ihrer geplanten Sanierung zunächst nicht mit Hilfen ihres Großaktionärs Air France-KLM rechnen. Die französisch-niederländische Airline zieht bei der Kapitalerhöhung nicht mit.

(APA)

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