Palfinger kauft russischen Kranhersteller

Die Firma investiert heuer in Summe 200 Mio. Euro.

Salzburg. Nachdem der Salzburger Kranhersteller Palfinger kürzlich mit der chinesischen Sany-Gruppe eine wechselseitige Beteiligung in Höhe von zehn Prozent fixiert hat, holt er jetzt zum nächsten Coup aus: Das Unternehmen kauft mehrheitlich den russischen Kranhersteller PM-Group Lifting Machine mit 1400 Mitarbeitern und 50 Mio. Euro Jahresumsatz.

Palfinger übernimmt vorerst 60 Prozent des russischen Erzeugers von Forst- und Recyclingkränen. Die Steindl Forsttechnik GmbH kauft weitere 20 Prozent, der Rest bleibt bei den russischen Eigentümern. Nach fünf Jahren gehen die verbleibenden 20 Prozent zu 15 Prozent an Palfinger und zu fünf Prozent an Steindl. „Wir haben zwar in St. Petersburg eine Niederlassung“, erklärte Palfinger-Vorstand Herbert Ortner, „aber die vier russischen Nocheigentümer sind erfahrene Manager. Wir hätten personell gar nicht die Möglichkeit, die PM-Group, die als eigene Marke für Russland bestehen bleiben soll, so gut zu führen.“

Eigene Marke für Russland

Die PM-Group hat zwei Werke im Großraum St.Petersburg und soll den russischen Markt bedienen. Dort brauche man ein gutes Low-Tech-Produkt mit wenig Elektronik zu einem guten Preis. Palfinger will in allen Produktgruppen die Nummer eins weltweit werden, erklärte Ortner. 2013 seien dazu 200 Mio. Euro investiert worden. Jetzt soll eine Konsolidierungsphase folgen. Der Konzernumsatz habe deutlich über eine Mrd. Euro erreicht.

Die Palfinger-Aktie hat am Donnerstag rund 2,8 Prozent gewonnen. Seit Juni hat das Papier seinen Wert von 22 auf 29Euro gesteigert. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.12.2013)

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