SBO spürt Nachfragerückgang

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Der Ölfeldausrüster sieht auch für heuer keine Trendwende. Die Erlöse fielen von 512,1 auf 458 Mio. Euro zurück.

Wien. Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) leidet unter zögerlichen Bestellungen seiner Kunden und sieht vorerst keine Besserung. Da große Ölbohrfirmen wie Schlumberger, Halliburton oder Baker Hughes bei Bestellungen von Bohrmotoren und Bohrsträngen auf der Bremse standen, schrumpfte der Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr (vorläufige Zahlen) um ein Viertel auf 83Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Erlöse fielen von 512,1 auf 458 Mio. Euro zurück.

Obwohl SBO 2012 ein Rekordjahr hinlegte, das nur schwer zu toppen ist, blieb es unter den Erwartungen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 469Mio. Euro und einem Vorsteuergewinn von 85,3 Mio. Euro gerechnet. Anleger zeigten sich enttäuscht und schickten die Aktie auf Talfahrt. SBO-Papiere verloren rund fünf Prozent und bildeten den größten Verlierer im ATX. Die Aktie legte 2013 mit einigen Ausschlägen nach unten kräftig zu.

Volle Lager zu Jahresbeginn

Das Jahr 2013 sei erwartungsgemäß von einem schwächeren Auftragseingang geprägt gewesen, schreibt SBO. Die endgültigen Ergebnisse für 2013 veröffentlicht das Unternehmen am 10.März.

Vor allem zu Jahresbeginn bekamen die Ternitzer einen Einbruch der Nachfrage zu spüren. Viele Kunden waren 2012 übereifrig bei Bestellungen und saßen zu Beginn des Vorjahres auf vollen Lagern. Diese Delle konnte laut Analysten zwar im Jahresverlauf abgebaut, aber nicht aufgeholt werden. Nachdem SBO-Chef Gerald Grohmann anfangs auf ein Anziehen der Nachfrage ab dem zweiten oder dritten Quartal gehofft hatte, kündigte er im Herbst an, dass die Rekordwerte des Vorjahres nicht erreicht werden können.

„Beim Umsatz hätte ich mir mehr erwartet. Das deutet darauf hin, dass der Auftragseingang im vierten Quartal wieder eine Spur schwächer als im dritten Quartal ausgefallen sein dürfte“, sagte Erste-Bank-Analyst Daniel Lion. Analysten rechnen nicht damit, dass die Geschäfte heuer stark anziehen werden. „Auch 2014 dürfte wohl kein Rekordjahr werden“, meinte Lion dazu. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2014)

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