Ein Pakt für grünen Handel

Roberto Azevedo
Roberto Azevedo(c) REUTERS
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Die Industriestaaten planen eine Freihandelszone für nachhaltige Waren.

Davos. Die führenden Handelsmächte wollen mit einer weltweiten Freihandelszone für umweltschonende Waren, Technologien und Dienstleistungen den Klimaschutz vorantreiben. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos verständigten sich Vertreter der USA, der Europäischen Union, Chinas, Japans und einer Reihe weiterer Länder auf das Ziel, den Handel in diesem Bereich zu fördern.

Die Branche ist nach Schätzungen der Welthandelsorganisation (WTO) weltweit rund 1,4Billionen Dollar schwer. Sie reicht von Solarmodulen über Windturbinen bis hin zu Wasseraufbereitungsanlagen. Die Bemühungen um eine Liberalisierung stehen allerdings noch ganz am Anfang, einen Termin zum Abschluss einer Vereinbarung gibt es noch nicht.

Zunächst müssten ausreichend WTO-Mitglieder die Öko-Freihandelszone unterstützen, hieß es in der Erklärung von Davos. Hintergrund ist, dass WTO-Abkommen in der Regel einstimmig verabschiedet werden müssen. US-Vertreter Michael Froman sagte, der Zeitplan ergebe sich von ganz allein. Schließlich müssten die Regierungen vor Beginn von Verhandlungen zunächst innenpolitisch darüber beraten.

Der neue WTO-Chef, Roberto Azevedo, soll die Initiative unterstützen. Er setzt darauf, die jahrzehntelange Blockade der WTO durch die Konzentration auf Themen mit besonders hohen Erfolgsaussichten zu lösen. Im Dezember einigte sich die WTO auf ein historisches Abkommen zum Abbau von Handelsschranken. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2014)

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