Rechtsstreitigkeiten belasten Gewinn der Deutsche Bank

Jain and Fitschen, Co-CEOs of Deutsche Bank AG arrive for the bank´s annual news conference in Frankfurt
Jain and Fitschen, Co-CEOs of Deutsche Bank AG arrive for the bank´s annual news conference in Frankfurt(c) REUTERS (RALPH ORLOWSKI)
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Mehr als zwei Mrd. Euro hat die Bank für Rechtsstreitigkeiten noch zurückgestellt. Die Dividende bleibt mit 75 Cent stabil.

Frankfurt. Rechtsstreitigkeiten und ein Sparprogramm werden den Gewinn der Deutschen Bank auch heuer belasten, wie Ko-Vorstandschef Jürgen Fitschen betont. Im Vordergrund werde einmal mehr der grundlegende Umbau der Bank stehen. Das Institut wolle ihre größten Rechtsstreitigkeiten möglichst schnell hinter sich bringen. Dazu zählen die Manipulation des Interbanken-Zinssatzes Libor und der Streit mit den Erben des Medienmoguls Leo Kirch um die Pleite von dessen Konzern.

Mehr als zwei Mrd. Euro hat die Bank für Rechtsstreitigkeiten noch zurückgestellt – ob das reicht, bezweifeln viele Analysten. 2013 hatten Strafen und Bußen den Gewinn mit 2,5 Mrd. Euro belastet. Netto verdiente die größte deutsche Bank 1,08 (0,32) Mrd. Euro. Die Rendite war mit zwei Prozent weit von dem Ziel entfernt, bis 2015 eine Eigenkapitalrendite von zwölf Prozent zu schaffen. Dennoch soll die Dividende mit 75 Cent je Aktie stabil bleiben.

Ein umfangreiches Sparprogramm soll die Kosten um 4,5 Mrd. Euro senken, es kostet aber vorerst vier Mrd. Euro. Er sei zuversichtlich, dass die Bank den Stresstest der Europäischen Zentralbank heuer bestehen werde. Die Kernkapitalquote liegt mit 9,7 Prozent noch knapp unter dem Ziel von zehn Prozent, das bis März 2015 erreicht werden soll. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2014)

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