Gold als Indikator für Aktien

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Der Preis des Edelmetalls steigt, wenn die Aktienkurse nachgeben. Der Goldpreis hat sich 2013 auf Talfahrt begeben. Im Gegensatz dazu haben sich Aktien gut entwickelt. Im laufenden Jahr war es bisher umgekehrt.

Der Goldpreis hat sich 2013 auf Talfahrt begeben. Im Gegensatz dazu haben sich Aktien gut entwickelt. Im laufenden Jahr war es bisher umgekehrt. Während der Goldpreis seit 19.Dezember stieg, ging es an den Aktienmärkten seit Jahresbeginn bergab. Der Preis für eine Feinunze des glänzenden Edelmetalls kletterte seit Mitte Dezember um rund fünf Prozent nach oben, der US-Aktienindex S&P 500 sank um fünf Prozent. Nicholas Colas, Chefstratege von ConvergEx, glaubt daher, dass sich ein Wendepunkt auf dem Aktienmarkt an der Entwicklung des Goldpreises festmachen lässt. Das würde bedeuten: Flacht sich der Anstieg des Goldpreises ab, dürften die Aktien ihre Bodenbildung erreicht haben.

„Der Goldpreis hat getan, was er soll: sich unabhängig von anderen Anlageklassen zu entwickeln“, sagte Colas zur Agentur Bloomberg. Der Goldkurs sei allerdings nur einer von fünf Indikatoren, die auf eine Bodenbildung bei Aktienkursen hindeuten könnten. Hierzu gehören für Colas auch der Chicago Volatility Index (VIX), die Ölpreise, die Renditen von US-Staatsanleihen und die Ströme des Anlegerkapitals. Sinkende Ölpreise, Renditen von weniger als 2,5 Prozent bei US-Bonds und ein Ende der Kapitalabflüsse aus börsengehandelten Fonds könnten ebenfalls mit einer Erholung bei Aktien einhergehen. Und je geringer die Schwankungen an der Börse, desto kleiner die Nervosität und desto niedriger das Absturzrisiko.

Gold wird häufig als Versicherung für das Depot empfohlen. Langfristig korreliert der Goldpreis wenig mit Aktien. Dass er sich stets diametral entgegengesetzt entwickeln würde, lässt sich allerdings nicht feststellen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2014)

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