Moody's: Russische Banken verkraften Verluste in Ukraine

www.BilderBox.com
  • Drucken

Vier große russische Geldhäuser dürften Kredite von 20 bis 30 Mrd. Dollar im Krisenland verliehen haben.

Russische Banken dürften nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's die Finanzkrise der Ukraine weitgehend unbeschadet überstehen. Das Engagement der Geldhäuser dort sei zwar beträchtlich, aber handhabbar, sagte der zuständige Moody's-Direktor Yaroslav Sovgyra am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

Sollte die Ukraine Kredite nicht begleichen, würden die russischen Institute dies locker durch Gewinne in anderen Bereichen ausgleichen können.

Ukraine hat Bedarf von 35 Mrd. Euro

Wie viel Geld die Banken an die Ukraine verliehen haben, ist nicht genau bekannt. Moody's hatte aber im Dezember geschätzt, allein auf die vier Häuser Gazprombank, VEB, Sberbank und VTB entfielen wohl insgesamt 20 bis 30 Mrd. Dollar (14,6 bis (21,9 Mrd. Euro). Sovgyra wollte sich am Montag nicht dazu äußern, welchen Anteil davon die Institute im Zweifel abschreiben müssten. Die russische Zentralbank hatte im Dezember mitgeteilt, die Banken ihres Landes seien mit weniger als einem Prozent der Bilanzsumme in der Ukraine engagiert.

Die neue ukrainische Regierung hat für die kommenden beiden Jahre bei potenziellen westlichen Geberländern Hilfsbedarf von insgesamt 35 Mrd. Dollar angemeldet. Erste Tranchen müssen demnach schon in den nächsten 14 Tagen fließen.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

International

Kiew: Schalter der österreichischen Banktöchter wieder offen

Raiffeisen und UniCredit machen noch keine Angaben zu möglichen Kreditvorsorgen. Sie sitzen auf Forderungen von etwa sechs Mrd. Euro.
International

Ukraine: Raiffeisen und UniCredit schließen Filialen in Kiew

Wegen der jüngsten Gewalteskalationen haben die Ukraine-Töchter Sicherheitspläne entwickelt. Die Angst vor einem Bank-Run wächst.
Banknotes of Ukrainian hryvnia are seen Kiev
International

Ukraine: Drohende Staatspleite macht Banken unverkäuflich

S&P warnt vor einer Staatspleite. Raiffeisen und UniCredit-Bank Austria müssen ihre Verkaufspläne auf Eis legen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.