Ryanair arbeitet wieder mit Reisebüros zusammen

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FILE SPAIN ECONOMY RYANAIR(c) EPA (ROBIN TOWNSEND)
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Die Billig-Airline will mehr Businesskunden. Im Vorjahr sorgte die irische Billig-Airline Ryanair, die bisher für Niedrigstpreise, aber auch miserablen Service und exorbitante Zusatzgebühren bekannt war, für Aufsehen.

Dublin. Schon im Vorjahr sorgte die irische Billig-Airline Ryanair, die bisher für Niedrigstpreise, aber auch miserablen Service und exorbitante Zusatzgebühren bekannt war, für Aufsehen, als sie mehr Service ankündigte. Jetzt folgt der nächste Coup: Ryanair steigt wieder in das klassische Geschäft mit Reisebüros ein. Ab 19.März sollen Ryanair-Flüge über das Computerreservierungssystem (GDS) Travelport buchbar sein, wie Marketingchef Kenny Jacobs am Dienstag ankündigte. Seit rund zehn Jahren hatte Ryanair beim Vertrieb allein auf die eigene Internetseite gesetzt und die Vertriebssysteme der Reisebüros zeitweise als „Wegelagerer“ bezeichnet.

„Mehr als 22 Prozent unserer Passagiere nutzen bereits jetzt Ryanair für Geschäftsreisen“, sagte Jacobs. Dieser Anteil soll weiter wachsen. Dazu soll die Zusammenarbeit mit Travelport beitragen, die jetzt in einem Vertrag festgelegt wurde. Insgesamt will Ryanair im laufenden Geschäftsjahr die Zahl der Fluggäste auf 81,5 Millionen steigern. Mittlerweile darf ein zweites kleines Gepäckstück (etwa ein Duty-free-Sackerl) mit an Bord, die Webseite wurde erneuert, und seit 1.Februar bekommt man einen festen Sitzplatz zugeteilt.

An der Börse Dublin verloren die Titel von Ryanair nach der Ankündigung leicht – 0,21 Prozent auf 7,29 Euro. (DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2014)

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