Die Flugaufsicht will Zulieferer genauer unter die Lupe nehmen, weil Boeings Vorzeigeflieger 787 im Vorjahr massive Probleme bereitete.
Die US-Flugaufsicht FAA zieht Lehren aus den Batteriebränden bei Boeings Vorzeigeflieger 787 "Dreamliner". Künftig sollten wichtige Zulieferer genauer unter die Lupe genommen werden, erklärte die Behörde am Mittwoch in Washington. "Auch solche, die ihren Sitz außerhalb der USA haben." Beim "Dreamliner" hatte Boeing besonders stark auf Zulieferer gesetzt. Vor einem Jahr hatte der hochmoderne Jet ein weltweites Startverbot erhalten, weil kurz hintereinander bei zwei Maschinen die eingebauten Lithium-Ionen-Akkus geschmort hatten. Sie stammten vom japanischen Hersteller GS Yuasa. Erst nachdem die Batterien mit einem feuersicheren Metallgehäuse und anderen Schutzmechanismen versehen worden waren, durften die "Dreamliner" wieder starten.
In einem Abschlussbericht stellten Boeing- und FAA-Experten fest, dass der Langstreckenjet die "angestrebten Sicherheitsstandards erfüllt". Gleichzeitig machte das Team Schwachstellen im Produktionsprozess und bei der staatlichen Kontrolle ausfindig, die nun beseitigt werden sollen. Auch seit dem Ende des Flugverbots hatten "Dreamliner" immer wieder Pannen. Zuletzt stoppte Boeing die Auslieferungen, nachdem in der aktuellen Produktion Haarrisse in den Tragflächen gefunden worden waren.