Börse: „Candy Crush“ floppt

Börse, Candy Crush, King Digital
Börse, Candy Crush, King Digital(c) REUTERS (BRENDAN MCDERMID)
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King Digital hat ein holpriges Börsendebüt hingelegt. Das Unternehmen holt sich rund 500 Millionen Dollar.

Wien. Die Firma hinter dem populären Smartphone-Spiel „Candy Crush“ hat ein holpriges Börsendebüt hingelegt. Der erste Kurs von King Digital Entertainment lag am Mittwoch mit 20,50 Dollar (14,87 Euro) um neun Prozent unter dem Ausgabepreis von 22,50 Dollar. Später fiel der Preis zeitweise sogar unter 20 Dollar.

Dies gilt an der Börse als schlechtes Omen. So waren Facebooks Aktien kurz nach dem Börsengang vor knapp zwei Jahren auf eine lange Talfahrt gegangen, bevor sie sich schließlich wieder erholten. Dabei schreibt King Digital Entertainment im Gegensatz zu vielen anderen jungen Internetfirmen satte Gewinne. Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen 568 Mio. Dollar. Der Umsatz lag bei 1,9 Mrd. Dollar. Zugpferd ist vor allem die App „Candy Crush“, bei der man virtuelle Süßigkeiten in bestimmten Kombinationen vom Bildschirm räumen muss. Das Spiel hat 97 Millionen Nutzer täglich. Das Geld machen die Entwickler mit In-App-Verkäufen wie zusätzlichen Leben, die in dem Game eingesetzt werden können.

Der Spieleentwickler und die beteiligten Banken überschätzten aber das Interesse an der Aktie. Ursprünglich hatte King Digital Entertainment bis zu 24 Dollar pro Stück erzielen wollen und gab die Anteilsscheine schließlich zu 22,50 Dollar aus. Damit nahmen das Unternehmen und seine Alteigentümer zunächst rund 500 Mio. Dollar ein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.03.2014)

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