Iran bietet sich als zuverlässiger Gaslieferant Europas an

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Der iranische Industrieminister spricht von Plänen für die Zusammenarbeit mit Europa. Der Iran solle am globalen Gasmarkt eine größere Rolle spielen.

Der Iran könnte nach den Worten seines Industrieministers Mohammad Reza Nemazadeh ein neuer Gaslieferant für Europa werden. "Iran kann ein zuverlässiger, sicherer und dauerhafter Partner Europas werden", sagte der Minister in einem Interview mit dem "Handelsblatt" vom Montag. Sein Land habe sowohl die Energiereserven als auch Pläne für eine Zusammenarbeit."Wir wollen auf dem internationalen Gasmarkt künftig eine große Rolle spielen", sagte Nemazadeh der Zeitung.

Pipelineprojekt

Sein Land habe inzwischen die größten Erdgasreserven der Welt und verfolge derzeit ein großes Pipelineprojekt, um Erdgas aus dem Süden des Iran in den Nordwesten an die türkische Grenze zu pumpen. Von dort könne Gas in den Westen exportiert werden. Verträge mit einem Schweizer und einem spanischen Unternehmen sowie mit dem Konzern Shell hätten wegen der Sanktionen gegen sein Land auf Eis gelegen. "Jetzt kann das neu entstehen", sagte der Industrieminister, der dem "Handelsblatt" zufolge in Berlin mit Vertretern des deutschen Mittelstands und deutscher Konzerne zusammentraf.

Keine Konkurrenz für Russland

Der Iran wolle Russland aber "keine Konkurrenz machen", sagte der Minister weiter. Die Krim-Krise befeuert derzeit die Sorgen um die Erdgasversorgung Europas. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Europa vergangene Woche wegen des Ukraine-Konflikts vor Engpässen bei den Gaslieferungen gewarnt. (APA/AFP)

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