Das Weibo-Papier verteuerte sich zeitweise um mehr als 40 Prozent. Derzeit streben chinesische Technologiekonzerne verstärkt an den US-Aktienmarkt.
Die Aktie des chinesischen Twitter-Pendants Weibo ist bei ihrem Börsendebüt in den USA rasant in die Höhe geschossen. Zeitweise verteuerte sich das Papier am Donnerstag um mehr als 40 Prozent. Zum Handelsschluss tendierte es um 19,06 Prozent fester.
Allerdings hatte der Online-Kurznachrichtendienst zuvor einen Dämpfer erlitten, als er den Ausgabepreis am untersten Ende der von 17 bis 19 Dollar reichenden Spanne ansetzte und statt der angestrebten 20 Millionen Anteilscheine nur 16,8 Millionen bei Investoren unterbrachte. Darin spiegelten sich Sorgen wider, dass sich das Kundenwachstum abschwächen und die Medienzensur in der Volksrepublik die Geschäfte beeinträchtigen könnten.
Chinas Technologiefirmen wollen an US-Börse
Das dem Internetportal Sina gehörende Unternehmen zählte im März rund 144 Millionen aktive Nutzer. Im vergangenen Jahr verdreifachte die 2009 gegründete Firma ihren Umsatz nahezu auf 188 Millionen Dollar (135,84 Mio. Euro) und reduzierte den Verlust kräftig auf 38 Millionen (27,46 Mio. Euro).
Derzeit streben chinesische Technologiekonzerne verstärkt in den USA an den Aktienmarkt. Der Online-Händler Alibaba wird voraussichtlich am Montag seinen Börsenprospekt vorlegen, wie zuletzt aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen verlautete. Alibaba könnte der größte Technologie-Börsengang werden und Facebook in den Schatten stellen. Das chinesische Amazon-Pendant ist Großaktionär von Weibo. Für eine 18-prozentige Beteiligung zahlte Alibaba 586 Millionen Dollar (423,41 Mio. Euro). Ebenfalls in den Startlöchern für ein milliardenschweres Listing in den Vereinigten Staaten steht der Alibaba-Konkurrent JD.com.
(APA/Reuters)