Männer klagen erfolgreich gegen Diskriminierung im Job

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Eine britische Uni gesteht ein, dass sie 23 Mitarbeitern zu wenig gezahlt hat. Das Besondere daran: Es sind ausschließlich Männer.

Es ist eine Premiere in Großbritannien: Erstmals haben männliche Angestellte mit einer Klage wegen Diskriminierung recht bekommen. 18 Mitarbeiter der Universität Trinity Saint-David in Wales - Tischler, Installateure und Hausmeister - hatten geklagt. Sie würden schlechter bezahlt als Frauen in der gleichen Gehaltsgruppe, vor allem Büroangestellte, kritisierten die männlichen Angestellten. 

Die Geschäftsführung der Uni hatte zunächst argumentiert, die Gehaltsunterschiede erklärten sich aus Änderungen in den jeweiligen Arbeitsverträgen. Am Mittwoch hießt es dann überraschend, die Klage der sei begründet gewesen. Insgesamt sollen nun 23 Männer Gehaltsnachzahlungen erhalten. Paul Doran, der Anwalt der Kläger sagte laut "Guardian", er rechnet damit, dass die Uni 500.000 Pfund (rund 600.000 Euro) zahlen muss.

Arbeitszeit reduziert

Die Männer hatten geklagt, nachdem ihre Arbeitsverträge geändert worden waren - die Zahl ihrer Wochenstunden wurde von 45 auf 37 herabgesetzt. Trotz einer Zusatzzahlung zum Ausgleich für die stark reduzierte Arbeitszeit verdienten die Männer aber unter dem Strich weniger als die weiblichen Angestellten der Universität in der gleichen Lohngruppe.

Klagen wegen Diskriminierung bei der Bezahlung kommen in Großbritannien in den allermeisten Fällen von Frauen. Laut der britischen Statistikbehörde verdienen Frauen im Königreich im Schnitt 19,7 Prozent weniger als Männer.

>>> Artikel im "Guardian"

(APA/AFP)

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