Die Ratingagentur S&P hat auf die Zuspitzung der Ukraine-Krise reagiert und die Kreditwürdigkeit Russlands gesenkt. Mit der Note "BBB-" liegt sie nur knapp über dem spekulativen Bereich.
Russlands Kreditwürdigkeit gerät wegen der Ukraine-Krise zusehends unter Druck. Am Freitag senkte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) den Daumen: Die Bonitätsnote wurde um eine Stufe auf "BBB-" reduziert, wie S&P in London mitteilte. Das ist nur eine Stufe über dem sogenannten "Ramschbereich" (Non Investment Grade), der spekulative Anlagen kennzeichnen soll. Der Ausblick für das Rating ist negativ, was weitere Abstufungen erwarten lässt. Auslöser könnten etwa schärfere Sanktionen des Westens sein, schreibt die Agentur.
S&P hat damit schnell auf die jüngste Zuspitzung der Krise in der Ukraine reagiert. Erst Mitte März hatte die Agentur Russland mit einer Abstufung gedroht, als sie den Ausblick für das Rating auf negativ senkte.
Gewaltiger Kapitalabfluss auf Russland
Den jetzigen Schritt begründen die Bonitätsprüfer vor allem mit dem krisenbedingt gewaltigen Kapitalabfluss aus Russland. In den ersten drei Monaten 2014 hätten Investoren insgesamt 51 Milliarden Dollar (37 Milliarden Euro) aus dem Land abgezogen. "Wir sehen das als Risiko für die Wachstumsaussichten Russlands."
(APA/dpa)