Kreditkarten-Anbieter fühlen sich von "Putin-Card" bedroht

Russian President Vladimir Putin talks to reporters after a session of the Supreme Eurasian Economic Council in Minsk
Russian President Vladimir Putin talks to reporters after a session of the Supreme Eurasian Economic Council in MinskREUTERS
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Der russische Präsident kündigte im Sanktionsstreit eigene Kreditkarten an. Das US-Unternehmen MasterCard äußerte sich besorgt.

Der US-Kreditkarten-Anbieter MasterCard ist über die Pläne Russlands zur Schaffung eines eigenen nationalen Zahlungssystems besorgt. Eine konkurrierende Karte könne für die Mastercard-Aktivitäten in Russland zum ernsthaftes Problem werden, warnte das Unternehmen am Donnerstag bei Vorlage seiner Quartalszahlen. Die Einnahmen in Russland stellten aber nur zwei Prozent des Mastercard-Gesamtumsatzes dar. Die US-Sanktionen gegen Russland hätten sich im ersten Quartal nicht bemerkbar gemacht.

Auch Visa hatte zuletzt betont, die Sanktionen gegen Russen gingen zulasten des Umsatzwachstums. Die USA hatten in der Ukraine-Krise Sanktionen gegen die Rossija-Bank verhängt. Sie ist die Hausbank enger Verbündeter Putins. Visa und Mastercard haben wegen der politischen Krise ihre Allianz mit zwei russischen Banken eingestellt.

Putin: "Brauchen unbedingt eigene Kreditkarten"

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte Ende März die Gründung einer eigenen Gesellschaft für Kreditkarten angekündigt. "Wir brauchen sie unbedingt, und wir werden das machen", sagte Putin damals. Der russische Präsident sagte, auch Japan oder China hätten nationale Kreditkartengesellschaften. Diese Systeme funktionierten, "und sie funktionieren sehr gut". Daher werde auch Russland ein solches Zahlungssystem nun einführen.

(APA)

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