Panasonic plant Beteiligung an "Gigafactory" von Tesla

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Tesla hatte die Errichtung einer Batterienfabrik angekündigt. Panasonic, bereits Lieferant von Tesla, prüft eine Beteiligung.

Der japanische Elektronikriese Panasonic verhandelt mit der Elektroautoschmiede Tesla über die Details einer Beteiligung an der geplanten "Gigafactory", in der Batterien hergestellt werden sollen. Panasonic habe kürzlich mit Tesla eine Absichtserklärung unterzeichnet, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Tokio. Der Konzern prüfe einen Einstieg in das Projekt, die Verhandlungen stünden aber noch ganz am Anfang.

Konkret gehe es um die Aufgabenverteilung und die Investitionen. Um ein anderes Engagement gehe es derzeit nicht. Panasonic liefere schon jetzt alle Lithium-Ionen-Batterien für die Tesla-Autos. Beide Unternehmen arbeiten bereits an der Entwicklung der neuen Generation der Auto-Akkus.

Fünf-Milliarden-Investment

Tesla hatte im Februar erklärt, die "Gigafactory" mache bis zum Jahr 2020 Investitionen in Höhe von 4 bis 5 Dollar (bis zu 3,6 Mrd. Euro) nötig. 2 Mrd. Dollar werde der Elektroautohersteller selbst investieren, den Rest sollten Partner beisteuern.

Panasonic ist einer der größten Batterienproduzenten weltweit, Tesla ist bisher ein kleiner Laden. Das US-Unternehmen baut bis jetzt nur das Model S, hinzu kommen soll ein Sieben-Sitzer, das Model X. Im ersten Quartal sei mit 7.535 produzierten Model S ein Rekord erzielt worden, teilte das Unternehmen erst am Mittwoch mit. Insgesamt sollen in diesem Jahr 35.000 Wagen vom Band rollen. Das Model S kostet mehr als doppelt so viel wie ein vergleichbares Auto mit herkömmlichem Antrieb. Ein großer Kostenfaktor ist die Batterie.

Trotz der kleinen Stückzahl von Autos ist Tesla an der Börse schon viel mehr wert als etwa der kriselnde europäische Autobauer PSA Peugeot Citroën. An dem US-Unternehmen ist auch der deutsche Hersteller Daimler mit einem kleinen Anteil beteiligt.

(APA/AFP)

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