Voestalpine zieht Klage gegen Umweltschützer zurück

FILE AUSTRIA VOESTALPINE EARNINGS
FILE AUSTRIA VOESTALPINE EARNINGS(c) EPA (VOESTALPINE HANDOUT)
  • Drucken

Linzer Konzern will einen „kritischen Dialog“. Der Verband bekämpfte die Verwendung von Schlacken im Straßenbau.

Linz. Der Schlacke-Rechtsstreit zwischen Umweltdachverband (UWD) und Voestalpine ist beigelegt. Die fünf Millionen Euro schwere Klage gegen den UWD und den Ehrenpräsidenten Gerhard Heilingbrunner ist vom Tisch, teilte der Verband am Montag mit und bezog sich auf ein Schreiben des Stahlkonzerns an das Handelsgericht Wien. Der Verband bekämpfte die Verwendung von Schlacken im Straßenbau.

„Der Umweltdachverband und sein Ehrenpräsident Heilingbrunner halten strafrechtliche Vorwürfe gegen die Voestalpine nicht weiter aufrecht – im Gegenzug stellt die Voestalpine das Verfahren endgültig ruhend“, sagte Konzernsprecher Peter Felsbach am Montag.

Die Voestalpine sehe darin einen wichtigen Schritt zur Versachlichung der Diskussion um LD-Schlacke und zur Finalisierung der ausständigen Baustoff-Recyclingverordnung. Das Unternehmen bekenne sich zu einem „kritischen und konstruktiven Dialog mit Nichtregierungsorganisationen“.

Die Konfrontation Industrie gegen Umweltschützer könne nun einer sachlichen, umweltpolitischen Diskussion weichen, meinte auch Heilingbrunner.

Proteste auch im Internet

Angesichts der Millionenklage der Voestalpine hatte der UWD auf der Website www.nimmerwurscht.at eine Petition gestartet, in der die Voestalpine aufgefordert wurde, die Klage zurückzunehmen. Dort wurden rund 10.000 Unterschriften gesammelt.

Zudem haben viele Organisationen wie etwa der Österreichische Alpenverein, Global 2000, der WWF und Greenpeace Solidaritätsbekundungen abgegeben. (apa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.05.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.