Russland sicherte sich am Mittwoch China als neuen Absatzmarkt für sein Erdgas. Der Umfang der Kooperation wird auf 400 Mrd. Dollar geschätzt.
Russlands milliardenschwerer Gaspakt mit China bleibt wohl nicht ohne Folgen für Europa. "Man kann davon ausgehen, dass sich die Unterzeichnung des Vertrags auf den Gaspreis im europäischen Markt auswirken wird", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Details nannte er nicht.
Russlands Präsident Wladimir Putin sagte, das Geschäft mit China werde sein Land letztlich in die Lage versetzen, als Produzent zwischen Asien und Europa pendeln zu können.
400-Milliarden-Deal: "Historisches Ereignis"
Mitten im Ukraine-Konflikt mit dem Westen sicherte sich Russland in China am Mittwoch einen neuen Absatzmarkt für sein Erdgas. Ab 2018 liefert Gazprom bis zu 38 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr in die Volksrepublik. Das Volumen des Geschäfts wird auf 400 Mrd. Dollar (292,65 Mrd. Euro) geschätzt. Bislang erzielt Gazprom rund 80 Prozent seines Umsatzes in Europa. Die Nachfrage stagniert allerdings und die Gewinne gehen zurück.
Miller bezeichnete das nach jahrelangen Verhandlungen geschlossene Abkommen mit der Volksrepublik als historisches und epochales Ereignis. "Wir, Russland und Gazprom, haben den asiatischen Gasmarkt für uns entdeckt." Das Geschäft werde sich auch bei Flüssiggasprojekten in Ost-Afrika, Australien und West-Kanada bemerkbar machen. "Das ist der Vertrag, der den gesamten Gasmarkt beeinflussen wird."
(APA/Reuters)