Bericht: T-Mobile US und Sprint stehen vor Einigung

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Die Übernahme hätte laut Berichten von Bloomberg und der New York Times ein Volumen von rund 32 Milliarden Dollar.

Die Deutsche Telekom steht beim Verkauf ihrer Tochter T-Mobile US Medienberichten zufolge kurz vor der Einigung auf wichtige Details. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, im Gespräch sei ein Kaufpreis von 40 Dollar (29,35 Euro) je Aktie.

Dies würde einem Aufschlag von 17 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch entsprechen und T-Mobile US mit mehr als 32 Milliarden Dollar (23,48 Mrd. Euro) bewerten. Die Einigung könne im kommenden Monat bekannt gegeben werden und sehe vor, dass Sprint die Übernahme je zur Hälfte mit Bargeld und eigenen Aktien bezahle. Die Deutsche Telekom werde demnach rund 15 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten.

Sprint lehnt Stellungnahme ab

Auch die "New York Times" berichtete von der bevorstehenden Einigung, über die seit Monaten spekuliert wird. Sprint lehnte eine Stellungnahme ab, während T-Mobile nicht auf eine Anfrage reagierte. Sprint ist eine Tochter des japanischen Mobilfunkanbieters Softbank, der ebenso wie die Deutsche Telekom zunächst nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung stand.

Großer Unsicherheitsfaktor sind die US-Wettbewerbsbehörden, die einen Schulterschluss des viertgrößten US-Anbieters T-Mobile US mit dem Branchendritten Sprint skeptisch sehen. Insider hatten der Nachrichtenagentur Reuters berichtet, um den skeptischen Wettbewerbshütern entgegenzukommen, sei die Abgabe von Funkfrequenzen im Gespräch.

T-Mobile US galt lange als Sorgenkind der Deutschen Telekom. In den ersten drei Monaten des Jahres hatte die Tochter per saldo zwar 2,4 Millionen Kunden gewonnen - aber einen Verlust von 151 Millionen Dollar verbucht. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Gewinn von 107 Millionen Dollar gegeben.

Die kartellrechtlichen Hürden für eine Übernahme sind hoch, da danach die Preise steigen dürften. T-Mobile US sollte vor drei Jahren bereits für 39 Milliarden Dollar an den Branchenriesen AT&T verkauft werden. Allerdings hatten die amerikanischen Behörden den Verkauf seinerzeit blockiert und argumentiert, dass es mindestens vier landesweite Mobilfunkanbieter in den Vereinigten Staaten geben müsse.

(APA/Reuters)

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