Startschuss für Aufschwung in Osteuropa

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Die Region dürfte von 2014 bis 2016 durchschnittlich um zwei bis drei Prozent pro Jahr wachsen.

Wien. Das Wirtschaftswachstum der meisten Länder in Mittel-, Ost- und Südosteuropa dürfte heuer stärker steigen als bisher erwartet. Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) geht für die Region von 2014 bis 2016 von einem durchschnittlichen Wachstum von zwei bis drei Prozent jährlich aus. Das Ausschöpfen der EU-Fördertöpfe habe vor allem in den jüngeren Mitgliedsländern zu einem Anstieg der Investitionen geführt und ihnen einen Wachstumsschub gegeben, sagte Mario Holzner, Chefvolkswirt des WIIW, am Donnerstag. Es bestehe zwar die Gefahr, dass dies nur ein Einmaleffekt sei, es gebe aber Anzeichen, dass die privaten Investitionen folgen und sich auch der Konsum der heimischen Haushalte verstärkt.

Vor allem für die Kerngruppe der neuen EU-Mitgliedsländer sieht das WIIW jetzt bessere Wachstumsperspektiven als in seiner März-Prognose, die nun um durchschnittlich 0,6 Prozentpunkte angehoben wurde. Ungarn etwa darf für heuer ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent erwarten. Das liegt laut WIIW vor allem an der verstärkten Ausschöpfung der EU-Förderungen. Vor einem Jahr machten EU-Mittel laut Daten der ungarischen Nationalbank 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Anfang 2014 waren es 5,5 Prozent des BIPs.

Für Russland und die Ukraine, aber auch für die baltischen Länder, die vom Ukraine-Konflikt wirtschaftlich betroffen sind, hat sich der Ausblick hingegen verschlechtert. Für sie wurden die Erwartungen um durchschnittlich 1,8 Prozentpunkte gesenkt.  (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2014)

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