Adidas ist auf jeden Fall Fußballweltmeister

File photo of Adidas soccer shoes before company's news conference in Herzogenaurach
File photo of Adidas soccer shoes before company's news conference in HerzogenaurachREUTERS
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Der Konzern stattet beide WM-Finalisten aus und verkaufte schon 14 Millionen WM-Bälle.

Herzogenaurach. Einen Tag vor dem WM-Finale in Rio steht ein Weltmeister bereits fest: Es ist der deutsche Sportartikelhersteller Adidas. Der Konzern stattet nämlich sowohl die deutsche als auch die argentinische Elf mit Trikots aus. Und insgesamt acht Millionen andere Fußballfreunde dazu. Denn so viele Trikots hat das Unternehmen noch nie im Zuge einer WM verkauft. „Wenn die Teams jetzt gut spielen, bringt das nochmal einen kleinen Zusatzschub“, meint die Konzernsprecherin.

Vor vier Jahren bei der WM in Südafrika waren es lediglich 6,5 Millionen verkaufte Fußballtrikots und selbst 2006, als die WM in Deutschland stattfand, waren die Fußballfans nicht in so einem Kaufrausch wie dieser Tage. Allein vom deutschen Teamtrikot wurden bisher zwei Millionen Stück verkauft.

Und das Geschäft wird in den kommenden Tagen noch einmal ordentlich zulegen. Denn zumindest ein Trikot wird nach dem Sonntag für echte Fußballenthusiasten unerlässlich sein. Jenes des neuen Weltmeisters. Denn jeder Titel wird auf dem Trikot mit einem goldenen Stern verewigt. Für Deutschland wäre es der vierte, für Argentinien der dritte Stern. „Erste Trikots werden im Lauf der nächsten Woche im Handel erhältlich sein“, beruhigt das Unternehmen.

Aber nicht nur mit Trikots mischt Adidas groß im Fußballgeschäft mit. Der Konzern kreiert seit vielen Jahren auch den offiziellen WM-Ball. Dieses Jahr hört er auf den Namen Brazuca und wurde bereits 14 Millionen Mal verkauft. Auch damit stellt Adidas einen neuen WM-Rekord auf. Vor vier Jahren wurden von Jabulani nur 13 Millionen Stück verkauft.

„Für uns ist diese WM deshalb schon jetzt ein voller Erfolg“, sagt Unternehmenschef Herbert Hainer. Schließlich stattet er auch Kicker wie Argentiniens Messi oder Deutschlands Toptorschützen Thomas Müller mit Schuhen aus. Schuhmodelle, die nach der WM ebenfalls reißenden Absatz finden werden. Zumindest im Fußball hat heuer Nike (Ausstatter von Brasilien und Holland) das Nachsehen. Insgesamt wächst der Weltmarktführer aber stärker als die Konkurrenz aus Franken. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.07.2014)

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