Schuldenstreit: Argentinien zahlt nicht

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Hedgefonds wollen 1,33 Milliarden Dollar. Nun wird in den USA verhandelt.

Buenos Aires.  Im Schuldenstreit zwischen Argentinien und mehreren Hedgefonds kommt das Vermittlungsverfahren in Gang. Beide Seiten trafen sich in New York in getrennten Gesprächen mit dem gerichtlich bestellten Mediator Daniel Pollack.

Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte, die argentinische Delegation habe darauf bestanden, nicht mit den Fonds-Vertretern zusammenzutreffen. Der Sprecher eines Hedgefonds kritisierte, Argentinien zeige bisher keine Bereitschaft, in Verhandlungen einzutreten.
Kommt es bis Ende des Monats nicht zu einer Einigung, droht dem Land eine erneute Staatspleite. Der Streit um argentinische Anleihen wird in den USA ausgetragen, weil die Papiere in Dollar begeben wurden. In die Bredouille gekommen ist Argentinien durch das Urteil eines New Yorker Gerichts. Dieses fordert, dass die Regierung in Buenos Aires den Hedgefonds, die auf den vollen Betrag ihrer Schuldtitel pochen, 1,33 Mrd. Dollar zuzüglich Zinsen auszahlt.

Vorher darf Argentinien keine Zinszahlung an die Mehrheit der Anleiheninhaber leisten, die sich nach der Staatspleite 2002 auf einen Schuldenschnitt einließen und weniger als 30 Prozent ihrer ursprünglichen Forderungen bekommen sollen. Die Zahlung hat die Regierung bereits angewiesen, sie wird durch den Gerichtsentscheid aber blockiert. Das Geld für die Hedgefonds kann die Regierung nach eigener Darstellung nicht aufbringen.  (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.07.2014)

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