Indien öffnet den Markt für Versicherungen

A labourer carries a sack of onions at a wholesale vegetable market in the old quarters of Delhi
A labourer carries a sack of onions at a wholesale vegetable market in the old quarters of Delhi(c) REUTERS (ANINDITO MUKHERJEE)
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Deutsche Versicherer stehen bereits in den Startlöchern. Derzeit sind nur die wenigsten der 1,25 Milliarden Inder versichert.

New Delhi. In Indien steht die Versicherungswirtschaft vor einem Umbruch. Die neu gewählte Regierung will die Beteiligungsgrenze für Investoren aus dem Ausland von 26 Prozent auf 49 Prozent anheben, um Kapital ins Land zu bekommen. Rund eine halbe Milliarde Euro könnte in den Markt strömen, schätzen indische Medien.

Deutsche Anbieter wie Allianz und Ergo stehen bereits in den Startlöchern: Eine Öffnung des indischen Markts sei für sie von strategischer Bedeutung, erklärte Jörg von Fürstenwerth, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft. Die österreichischen Versicherungskonzerne Uniqa und Vienna Insurance Group (VIG), die stark in Osteuropa engagiert sind, haben hingegen keine Indien-Pläne.

Derzeit sind nur die wenigsten der 1,25 Milliarden Inder versichert. Wenn überhaupt, schließen sie Lebensversicherungen ab, und auch das nur, um Steuern zu sparen. Das Prämienaufkommen lag 2013 laut einer Studie der Swiss Re bei umgerechnet 38 Euro pro Kopf. Damit kommt Indien auf einen Weltmarktanteil von 1,41 Prozent, obwohl das Land ein Siebentel der Weltbevölkerung stellt. Den Markt dominieren derzeit noch einige wenige Staatskonzerne. (APA/dpa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2014)

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