Daimler will eingesparte Personalkosten in Werke investieren

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Der Auto-Konzern will in den Ausbau der Standorte Geld stecken. Im Gegenzug erwartet Daimler von der Belegschaft Milliarden-Einsparungen.

Im Wettstreit um die Spitze der Oberklasse mit BMW und Audi will Daimler seine Sparanstrengungen ausweiten. Nach einem Bericht des "Handelsblatts" will Daimler die Lohnkosten über das bisher bekannte Maß hinaus senken - um rund zwei Mrd. Euro in den kommenden drei Jahren. Im Raum stünden etwa längere Arbeitszeiten. Im Gegenzug für Zugeständnisse der Mitarbeiter plane Daimler Investitionen in Höhe von drei Mrd. Euro in die Standorte Sindelfingen, Stuttgart-Untertürkheim und Gaggenau.

Daimler hat sich mit Blick auf das größte Pkw-Werk Sindelfingen bereits offen für Investitionen gezeigt. Das Unternehmen sei bereit, "signifikant" in das Werk zu investieren, hatte Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer im Juni erklärt. "Gleichzeitig brauchen wir auch in Zukunft wettbewerbsfähige Arbeitskosten. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten." Daimler hinkt bei der Rendite derzeit hinter den Rivalen BMW und Audi her. Die Schwaben wollen die Konkurrenz aber bis 2020 aber überholt haben.

Ebit stieg deutlich

Bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal sagte Konzernchef Dieter Zetsche am Mittwoch, dass die Effizienzprogramme über alle Geschäftsfelder hinweg Wirkung zeigen. "Wir werden sie strukturell absichern und konsequent ausbauen", so Zetsche. Daimler will mit den bisherigen Maßnahmen bis Ende des Jahres insgesamt vier Mrd. Euro einspielen - ab 2015 soll die Summe sich dann voll im Ergebnis bemerkbar machen. Die eingeleiteten Maßnahmen sollen Zetsche zufolge auch darüber hinaus weitergehen. Konkrete Summen wollte er aber zunächst nicht nennen.

"Finanzielle Disziplin ist und bleibt eine wichtige Maxime unseres Handelns", betonte Finanzchef Bodo Uebber. Im zweiten Quartal 2014 stieg auch dank des strikten Sparkurses das operative Ergebnis (Ebit) aus dem laufenden Geschäft - aus dem Daimler Sondereffekte herausgerechnet hat - im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 2,5 Mrd. Euro.Der Umsatz wuchs um sechs Prozent auf 31,5 Mrd. Euro.

(APA/dpa)

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