Gerücht um Milliardenverlust bei Krisenbank Espirito Santo

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Drei Milliarden Euro Verlust soll das Bankhaus laut einem Medienbericht am Mittwoch ausweisen. Die Aktie bricht deutlich ein.

Die portugiesische Krisenbank Banco Espirito Santo kommt nicht aus den schlagzeilen. Nun haben haben Spekulationen um Milliardenverluste und eine weitere Kapitalerhöhung die Banco Espirito Santo (BES) am Dienstag ins Minus gedrückt. Die Aktien der größten börsennotierten Bank Portugals brachen um bis 9,4 Prozent auf 0,39 Euro ein. In ihrem Sog gab der Leitindex der Börse Lissabon gegen den europäischen Trend 0,4 Prozent nach.

Auslöser der Spekulationen war ein Bericht in der Online-Ausgabe der Zeitung "Expresso", dem zufolge das Geldhaus wegen der Affäre rund um die Gründerfamilie am Mittwoch einen Verlust von drei Milliarden Euro ausweisen wird. Daraufhin betonte die portugiesische Notenbank, dass die Finanzpolster der Bank in diesem Fall durch eine Kapitalerhöhung wieder aufgefüllt werden sollten.

In den vergangenen Tagen hatten drei Holding-Gesellschaften der Bankiersfamilie Espirito Santo Gläubigerschutz beantragt. Gegen einige Firmen des Clans ermitteln die Behörden wegen angeblicher "erheblicher Unregelmäßigkeiten". Außerdem wurde das Oberhaupt der Familie, Ricardo Espirito Santo Salgado, vorübergehend festgenommen.

(APA/Reuters)

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