Fed fährt Konjunkturhilfe weiter zurück

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Die monatliche Wertpapierkäufe der der US-Notenbank werden auf 25 Mrd. Dollar gesenkt. Der Leitzins bleibt unverändert auf 0,25 Prozent.

Die US-Notenbank Federal Reserve blickt immer zuversichtlicher auf die Entwicklung der amerikanischen Konjunktur. Der Offenmarktausschuss der Fed sieht eine "grundlegende Stärke in der Wirtschaft", die ausreiche, um die Arbeitslosigkeit weiter zu senken, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Ihre Anfang des Jahres begonnene Abschmelzung der Konjunkturhilfen setzt die Zentralbank unverändert fort. Wann die stärkeren Wirtschaftsdaten aber letztlich auch zur Erhöhung der Leitzinsen führen, ließ die Fed weiter völlig offen.

Der Erwerb von langfristigen Staatsanleihen und Immobilienpapieren wird bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr um 10 Milliarden Dollar (7,5 Mrd. Euro) pro Monat zurückgefahren. Damit sinken die Ankäufe von ursprünglich 85 auf künftig 25 Milliarden Dollar monatlich. Experten hatten diesen Schritt erwartet.

Leitzins-Anhebung nur Frage der Zeit

Hält die Fed am bisherigen Tempo bei dem sogenannten Tapering (Verringerung) fest, wird die Konjunkturmaßnahme im Oktober beendet sein. Eine "erhebliche" Zeit danach könnte auch der Leitzins angehoben werden, heißt es in der Mitteilung. Er liegt seit Ende 2008 auf dem Rekordtief zwischen null und 0,25 Prozent.

Trotz des größeren Optimismus zeigen sich die Notenbanker weiter unzufrieden mit dem Jobmarkt. Eine Reihe von Daten zeige, dass viel zu wenige Bürger einen Arbeitsplatz hätten. Die Konsumausgaben stiegen nur moderat, der Immobilienmarkt erhole sich langsam und auch die Einsparungen in den öffentlichen Haushalten seien ein Hindernis für die Konjunktur, mahnte die Fed. Es bestünden noch Risiken für die Wirtschaft.

Inflation und Arbeitslosenquote auf Plan

Allerdings bewege sich sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Inflationsrate auf den Zielwert der Fed zu. "Die Wahrscheinlichkeit einer Inflationsrate von anhaltend unter zwei Prozent ist etwas gesunken", heißt es in der Mitteilung.

Der Präsident der Notenbank von Philadelphia, Charles Plosser, zieht nicht die gleichen Schlüsse wie seine Kollegen. Aufgrund der deutlichen Verbesserung der Wirtschaft könne nicht mehr von einer "erheblichen Zeit" gesprochen werden, bis die Zinsen stiegen, meinte er. Bisher gehen Experten davon aus, dass die Zinsen etwa Mitte 2015 steigen.

(APA/dpa)

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