21 Tage Regenwetter: Trüber Sommer für Italiens Tourismus

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Im Juli war das Wetter so schlecht wie seit 70 Jahren nicht. Die leeren Hotels bescheren der Branche Verluste von 750 Millionen Euro.

Krisenstimmung und schlechtes Wetter: Hotelierverbände und Reisegesellschaften in Italien klagen über einen katastrophalen Juli. Seit 70 Jahren war das Wetter in diesem Sommermonat nicht so schlecht. In Norditalien regnete es an 21 von 28 Tagen, unzählige Touristen sagten ihren bereits gebuchten Urlaub in Italien ab. Die Touristikbranche klagt über Verluste von 750 Mio. Euro.

Besonders schwierig ist die Lage in Norditalien. In Mailand wurden lediglich vier Tage mir Temperaturen über 30 Grad gemeldet, im vergangenen Jahr waren es noch 21. Drei Mal trat der Fluss Seveso bei Mailand über die Ufer. "Das ist ein besonderer Sommer, eine Folge des warmen Winters mit wenig Schnee im Norden", berichtete die Meteorologin Marina Baldi.

Hoffnung ruht auf Urlaubsmonat August

Der Tourismus in der Lombardei klagte über einen Einnahmerückgang von 150 Millionen Euro. Wegen des schlechten Wetters sei es zu einem Rückgang bei den Buchungen von bis zu 20 Prozent gekommen. Das schlechte Wetter verbindet sich mit der schwierigen Wirtschaftslage im Land. Die Italiener geben für ihren Sommerurlaub immer weniger aus. Gespart wird vor allem in der Gastronomie. "Nur die wenigsten leisten sich eine Vollpension, die meisten Italiener sparen beim Essen", meinten Experten der Touristikbranche.

Die Touristikbranche hofft auf eine Besserung der Lage im August. 13 Millionen Italiener, circa 49 Prozent aller Urlauber, planen Ferien in diesem Monat. Wegen der unsicheren Wirtschaftslage haben 12 Prozent der Urlauber die Aufenthaltstage gegenüber dem vergangenen Jahr reduziert, zehn Prozent wählen nähere Urlaubsziele, um bei den Reisekosten zu sparen, geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ixe hervor.

(APA)

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