Die Nächtigungszahlen dürften auch 2014 wieder zaghaft wachsen.
Lissabon. Im Mai diesen Jahres konnte Portugal den Rettungsschirm der internationalen Geldgeber aus EU, IWF und EZB wieder verlassen – und verzichtete dabei sogar auf die letzte, 2,6 Milliarden schwere Tranche des insgesamt 78 Milliarden Euro schweren Hilfspakets. Unerwartete Schwierigkeiten bereitet dem Land allerdings die Ablehnung einiger Sparbeschlüsse für den Staatshaushalt 2014 durch das Verfassungsgericht. Schätzungen zufolge reißt das Urteil ein Loch von mindestens 1,1 Milliarden Euro in den Haushalt. Um die Verfassungsmäßigkeit rechtzeitig zu klären, billigte die Regierung deshalb die Sparmaßnahmen für 2015 bereits Anfang Juni.
Portugal liegt mit einem Schuldenstand von 126,7 Prozent des BIPs EU-weit nach Griechenland und Italien auf Platz drei. Der Wirtschaftsmotor aber ist wieder angesprungen: Für dieses Jahr prophezeit die EU gar ein Wachstum von 1,2 Prozent. Auch die Nächtigungszahlen im Land wachsen langsam, aber stetig. (ag./red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2014)