China: Japanische Autozulieferer müssen Rekordstrafe zahlen

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Zwischen 2000 und 2010 sollen durch Absprachen die Preise für Produkte festgelegt haben, die in zahlreichen Autotypen eingebaut worden seien.

Die Pekinger Reform- und Entwicklungskommission (NDRC) greift durch. Nach laufenden Anti-Monopol-Ermittlungen müssen zwölf japanische Autozulieferer wegen verbotener Preisabsprachen die Rekordsumme von 1,24 Milliarden Yuan (151 Mio. Euro) zahlen. Von en Geldstarfenauch deutsche Autobauer wie Audi, Daimler und BMW wegen ihrer Preispolitik für Ersatzteile betroffen sind.

Nach der Untersuchung der japanischen Zulieferer befanden die Wettbewerbshüter sowohl Hitachi, Denso, Aisan, Mitsubishi Electric, Mitsuba, Yazaki, Furukawa, Sumitomo als auch die vier Kugellagerhersteller Nachi, NSK, JTEKT und NTN des Verstoßes gegen das Anti-Monopol-Gesetz für schuldig.

Strafen bis zu acht Prozent des Umsatzes

Doch werden Hitachi sowie Nachi von der Strafe ausgenommen, weil sie sich als erste selbst angezeigt und "wichtige Beweise" für die Untersuchung geliefert haben, wie die Behörde mitteilte.

Zwischen 2000 und 2010 sollen die acht Ersatzteilhersteller durch häufige Absprachen die Preise für Produkte festgelegt haben, die in 20 Autotypen von Toyota, Nissan, Suzuki, Ford und anderen eingebaut worden seien. Ähnlich hätten die vier Kugellagerproduzenten zwischen 2000 und 2011 ihre Preisstrategie auf dem chinesischen Markt und in Asien insgesamt festgelegt.

So seien Preiserhöhungen durchgesetzt worden, hieß es in der Mitteilung. Die Strafen erreichten je nach Kooperationswilligkeit der Zulieferer bis zu acht Prozent des Umsatzes und schwanken jeweils zwischen 29 und 290 Millionen Yuan (3,5 bis 35 Millionen Euro).

Auch deutsche Firmen betroffen

Chinas Behörden untersuchen seit Wochen die Preispolitik von Autoherstellern und Zulieferern. Vergangene Woche waren wegen Verstößen gegen das Anti-Monopolgesetz erstmals Strafen in Höhe von 1,6 Millionen Yuan (195 000 Euro) gegen BMW-Händler verhängt worden.

Die Geldstrafe gegen Audi wird in Kürze erwartet, da das Verfahren gegen das deutsch-chinesische Gemeinschaftsunternehmen mit First Automotive Works (FAW) vor dem Abschluss steht. Laut Wirtschaftszeitung "21st Century Business Herald" soll sich die Strafe auf 250 Millionen Yuan (30 Millionen Euro) belaufen.

(APA/dpa)

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