Russland zeigt Kapsch TrafficCom die Rote Karte

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Russland stoppt die Ausschreibung für ein landesweites Lkw-Mautsystem. Für den Wiener Anbieter ist ein Großprojekt gestorben.

Nun bekommt der börsennotierten Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom die Folgen der Saanktionen gegen Russland zu spüren. Für Kapsch TrafficCom ist ein Großprojekt in Russland gestorben. Das russische Verkehrsministerium hat die Ausschreibung für ein landesweites elektronisches Mautsystem für Lkw mit mehr als 12 Tonnen Gesamtgewicht gestoppt. Gründe gab Moskau laut Kapsch-Aussendung vom Donnerstag keine an. Der Abgabetermin für die Ausschreibung war bereits mehrmals verschoben worden. Die Behörde habe dafür nie eine Begründung angegeben, hieß es bei Kapsch TrafficCom zur APA.

Wieviel Geld dem Unternehmen dadurch entgeht, könne man nicht beziffern. Nur so viel: Es wäre ein "Großprojekt" gewesen. Die Wiener hätten mit einem russischen Partnerunternehmen zusammengearbeitet. "Wir hätten zugeliefert." Das Auftragsvolumen sowie die genaue Aufgabenverteilung seien noch nicht festgestanden.

In Russland gibt es Maut bisher nur in geringem Ausmaß. Das nun abgeblasene Projekt wäre insofern besonders gewesen, als es alle Autobahnen des Landes erfassen sollte. Gelten sollte das System für Lastwagen, die mehr als 12 Tonnen wiegen. Die meisten Lkw sind zwischen 3,5 und 12 Tonnen schwer. In Österreich gilt die Lkw-Maut für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen.

(APA)

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