Burger King will in Kanada Steuern sparen

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FILE GERMANY BURGER KING CANADAAPA/EPA/MAURITZ ANTIN
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Der US-Burger-Brater will die kanadische Kaffeehaus-Kette Tim Hortons kaufen. Praktischer Nebeneffekt: Der neue Konzern-Firmensitz soll in den Norden über die Grenze wandern, wo die Körperschaftsteuer niedriger ist.

Dass ein Konzern einen anderern kauft, ist in der internationalen Wirtschaft nichts Ungewöhnliches. Auch, dass es dabei mitunter um Milliardentransaktionen geht. Der nun beabsichtigte Kauf der kanadischen Kaffeehaus- und Donuts-Kette Tim Hortons durch die US-Fast-Food-Kette Burger King dürfte aber dennoch höhere Wellen schlagen. Weniger, weil die beiden Unternehmen zusammen einen Marktwert von 18 Milliarden US-Dollar haben werden und sich Burger King so im Kampf gegen McDonalds und dessen neue Kaffeehaus-Strategie aufrüstet. Vielmehr, weil Burger King laut einem Bericht des "Wall Street Journal" plant, den neuen Konzernfirmensitz nach Kanada zu verlegen - weil dort die Körperschaftsteuer niedriger ist.

Laut OECD-Zahlen werden Unternehmensgewinne in den USA in Summe mit 39,1 Prozent besteuert (Steuersätze von Bund und Bundesstaaten kombiniert). Dem gegenüber steht der Höchststeuersatz von 26,3 Prozent in Kanada (ebenfalls inklusive der Provinzen). Für die 1954 in Miami gegründete Fast-Food-Kette Burger King, die im Jahr 2013 einen Nettogewinn von 233,7 Millionen Dollar machte, könnte dies eine gewaltige Einsparung bringen.

Das Ansinnen von Burger King, das auch bereits von anderen US-Unternehmen angedacht oder umgesetzt wurde, ruft daher nun auch die Politik auf den Plan. US-Finanzminister Jacob Lew lies bereits durchblicken, dass er die von den Unternehmen gewählte Methode (eine sogenannte "tax inversion") per Verordnung unterbinden könnte.

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