Betroffen seien alle Germanwings-Flüge, die an deutschen Flughäfen von 6 bis 12 Uhr starten.
Im Tarifstreit der AUA-Mutter Lufthansa erhöhen die Piloten noch vor den für den heutigen Donnerstag anberaumten Gesprächen den Druck. Die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings wollen am Freitag die Arbeit niederlegen, wie die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Donnerstag ankündigte.
Die Verhandlungen mit den Lufthansa-Piloten sind nach Angaben der AUA-Mutter gescheitert. Auch bei den Gesprächen am heutigen Donnerstag sei keine Einigung im Tarifkonflikt erzielt worden, teilte die AUA-Mutter Lufthansa am Donnerstag mit.
Kommt es tatsächlich zum Streik, sind alle Germanwings-Flüge im Zeitraum von 6.00 bis 12.00 Uhr mit Abflügen von allen deutschen Flughäfen betroffen. Auch Österreich-Flüge könnten dann ausfallen. Dadurch wollen die Piloten ihrer Forderung nach der Beibehaltung einer betriebsinternen Frühpension Nachdruck verleihen.
Lufthansa hat zurückhaltend auf die Streikdrohung reagiert. "Welche Auswirkungen das für die heute angesetzten Gespräche hat, müssen wir prüfen", sagte eine Konzernsprecherin des Konzerns am Donnerstagmorgen. "Wir bedauern die Streikankündigung sehr, insbesondere die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten für die Kunden der Germanwings", fügte sie hinzu.
Lufthansa prüft die Streik-Auswirkungen
Am Dienstag hatte sich die Gewerkschaft zu neuen Gesprächen mit der Lufthansa bereiterklärt. Diese sollen am heutigen Donnerstag stattfinden. Die Gewerkschaft erwarte die Korrektur der vom Management erhobenen Forderungen. Sollte es zu einer Einigung kommen, werde es auch keinen Streik geben, erklärte die Vereinigung Cockpit.
Germanwings ist die Billigtochter der Lufthansa. Sie betreibt aber auch einen Großteil der Lufthansa-Verbindungen abseits der Drehkreuze Frankfurt und München. Wie viele Flüge der Streik betreffen würde, könne die Lufthansa zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, sagte die Sprecherin.
Die Piloten hatten bereits Anfang April mit einem dreitägigen Streik Europas größte Fluglinie weitgehend lahmgelegt. Damals hatten die 5400 Piloten von Lufthansa, Germanwings und der Frachttochter die Arbeit niedergelegt.
(APA)