Flucht in Franken

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Die Schweizer Währung notiert gegenüber dem Euro nahe ihrem Hoch seit November 2012.

Zürich. Der Druck auf den Schweizer Franken hat jüngst wieder zugenommen. Der Franken notiert zum Euro fast auf dem höchsten Stand seit Ende November 2012. Ein Euro kostete zuletzt 1,2056 Franken.

Auf diesem Niveau scheine ein Eingreifen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) möglich, um die Deckelung des Franken bei 1,20 zum Euro zu verteidigen, sagen Volkswirte von ING Bank NV und Julius Bär Group.

Investoren setzen zunehmend auf den Franken, seit EZB-Präsident Mario Draghi im August mit seinen Äußerungen die Zentralbank ein Stück näher an eine quantitative Lockerung herangeführt hat. Zudem haben die militärischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine und im Nahen Osten bei risikoscheuen Anlegern das Interesse an der Schweizer Währung verstärkt, die als sicherer Hafen in Krisenzeiten gilt.

„Die SNB hat ihr Schicksal mit dem Euro verknüpft”, sagte Janwillem Acket, Chefvolkswirt bei Julius Bär. „Wenn der Franken näher an die 1,20 rückt, könnte ich mir vorstellen, dass die SNB weiter interveniert.”

Die SNB hatte im September 2011 einen Mindestkurs von 1,20Franken je Euro eingeführt, nachdem die Schuldenkrise im Euroraum den Franken nahe an die Parität zum Euro hatte steigen lassen. (Bloomberg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2014)

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