Deutschland erzielt Milliarden-Überschuss im ersten Halbjahr

A 3,5 metre high money bag stands in front of the Chancellery during and election campaign action ´Zero tolerance for tax evasion and tax avoidance´ by the Social Democratic Party (SPD) politicians in Berlin
A 3,5 metre high money bag stands in front of the Chancellery during and election campaign action ´Zero tolerance for tax evasion and tax avoidance´ by the Social Democratic Party (SPD) politicians in Berlin(c) Reuters (� Pawel Kopczynski / Reuters)
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Für den deutschen Staat könnte es das dritte Jahr in Folge mit schwarzen Zahlen werden. Zu verdanken ist das dem robusten Arbeitsmarkt.

Der robuste Arbeitsmarkt hat dem deutschen Staat im ersten Halbjahr 2014 einen Überschuss von 16,1 Milliarden Euro beschert. Nach vorläufigen Ergebnissen schlossen die Budgets von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung das Halbjahr mit einer Überschussquote von 1,1 Prozent der Wirtschaftsleistung ab, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Damit könnte der Staat 2014 das dritte Jahr in Folge schwarze Zahlen schreiben: 2013 hatte es am Ende einen Überschuss von 0,3 Prozent gegeben, 2012 von 0,1 Prozent. Zu verdanken sei die Verbesserung "einer sehr günstigen Beschäftigungssituation". Dadurch stiegen die Einnahmen aus der Lohnsteuer und den Beiträgen für die Sozialversicherung kräftig.

Bund im Plus, Länder im Minus

Erstmals seit 1991 ist damit auch der Bund im Plus, und zwar mit vier Milliarden Euro im Halbjahr. Die Länder meldeten hingegen ein Minus von 0,2 Milliarden Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Überschuss von 1,3 Milliarden Euro gelungen war. Der Überschuss der Gemeinden belief sich auf 5,3 Milliarden Euro und fiel damit im Vorjahresvergleich um knapp eine Milliarde Euro niedriger aus. Die Sozialversicherung lag mit 7,1 (Vorjahreszeitrum 3,9) Milliarden Euro im positiven Bereich.

Die Einnahmen des deutschen Staates erhöhten sich im ersten Halbjahr um 3,4 Prozent auf 636,9 Milliarden Euro, die Ausgaben um 2,5 Prozent auf 620,8 Milliarden Euro. Die wichtigste Geldquelle sind die Steuern, die mit 329,5 Milliarden Euro gut die Hälfte der gesamten Einnahmen ausmachen. Die Einnahmen aus der Lohnsteuer zogen dabei mit 5,0 Prozent überdurchschnittlich an. Das trifft auch auf die Sozialbeiträge an den Staat zu, die um 3,4 Prozent auf 233,7 Milliarden Euro kletterten.

(APA/dpa/Reuters)

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